Valorisierung
Sozial- und Familienleistungen steigen 2024 um 9,7 Prozent

Die Sozial- und Familienleistungen werden im kommenden Jahr um 9,7 Prozent steigen. Das gab Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) am Freitag bekannt. Die Erhöhung richtet sich nach der Inflationsrate von August 2022 bis Juli 2023.  | Foto: BKA
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  • Die Sozial- und Familienleistungen werden im kommenden Jahr um 9,7 Prozent steigen. Das gab Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) am Freitag bekannt. Die Erhöhung richtet sich nach der Inflationsrate von August 2022 bis Juli 2023.
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Die Sozial- und Familienleistungen werden im kommenden Jahr um 9,7 Prozent steigen. Das gab Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) am Freitag bekannt. Die Erhöhung richtet sich nach der Inflationsrate von August 2022 bis Juli 2023. Auch Pensionen und Sozialhilfe sollen um den gesetzlichen Anpassungsfaktor von 9,7 Prozent steigen, wobei es hier noch Gespräche geben soll, wie Rauch ankündigte.

ÖSTERREICH. Am 1. Jänner 2024 werden die Sozial- und Familienleistungen um 9,7 Prozent erhöht – das entspricht der durchschnittlichen Inflation der Monate August 2022 bis Juli 2023. Nach Berechnungen des Sozialministeriums liegen die Kosten des Bundes dafür bei rund 665 Millionen Euro. "Die automatische Valorisierung der Sozial- und Familienleistungen ist ein Meilenstein. Mit der Erhöhung sichern wir besonders die Familien mit geringen Einkommen finanziell ab", betonte Rauch am Freitag. Zur Erhöhung von Pensionen und Sozialhilfe werde es in den kommenden Wochen noch Gespräche in der Regierung geben, kündigte der Sozialminister an. Grundsätzlich liegt der gesetzliche Anpassungsfaktor auch hier bei 9,7 Prozent.  
 

"Investitionen in Zukunft und Zusammenhalt"

Die sogenannte "Valorisierung" betrifft Familienbeihilfe, Kinderabsetzbetrag und Mehrkindzuschlag, Kinderbetreuungsgeld und Familienzeitbonus, Kranken-, Rehabilitations- und Wiedereingliederungsgeld, Umschulungsgeld sowie Studienbeihilfe und Schülerbeihilfe.

Besonders in Zeiten hoher Inflation sei die Valorisierung der Sozialleistungen enorm wichtig, betonte Rauch. "Zuvor sind viele Leistungen ja nur sehr unregelmäßig alle paar Jahre erhöht worden. Die Ausgaben für die Erhöhung bezeichnet Rauch als "eine Investition in die Zukunft unserer Kinder und in den Zusammenhalt unserer Gesellschaft". 

Leistungen gegen Kinderarmut bis Ende 2024

Zudem bleiben auch die Leistungen aus dem bereits beschlossenen "Paket gegen Kinderarmut" im kommenden Jahr bestehen: Alle Bezieher:innen von Arbeitslosengeld, Notstandshilfe, Sozialhilfe und Ausgleichszulage sowie Alleinverdiener:innen mit einem Monatseinkommen bis 2.000 Euro brutto erhalten 60 Euro pro Kind und Monat befristet bis Ende 2024.

Gesetzlicher Anpassungsfaktor für Pensionen steht fest

Auch Pensionen und die Sozialhilfe werden im kommenden Jahr steigen. Für sie gilt derselbe gesetzliche Anpassungsfaktor von 9,7 Prozent. Zur genauen Ausgestaltung der Erhöhung bei Pensionen und Sozialhilfe werden in den kommenden Wochen noch Gespräche in der Regierung stattfinden, kündigt Sozialminister Rauch an. Die Kosten für eine Erhöhung um 9,7 Prozent werden nach Berechnungen des Sozialministeriums rund 5,3 Milliarden Euro betragen (ohne Beamtenpensionen).

Für Pensionistenvertreter ist klar: "Dieser Wert steht außer Streit, Reduktionen oder Gegenrechnungen diverser Einmalzahlungen kommen nicht infrage", so Seniorenratsvorsitzender Peter Kostelka in einer Aussendung. Neben dem vollen Anpassungswert fordern Kostelka und die Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec die Abgeltung des Kaufkraftverlusts der vergangenen beiden Jahre und die dauerhafte Abschaffung der Aliquotierung je nach Pensionsantrittsmonat.

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Angesichts der Teuerungsrate der letzten zwölf Monate werden die Pensionen im kommenden Jahr um 9,7 Prozent steigen. | Foto: stock.adobe.com / kasto

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