Russischer Botschafter Ljubinski
Sputnik V: Ende der Verhandlungen nahe, Lieferung noch im April

- Österreich könnte noch im April 300.000 Impfdosen des russischen Vakzins Sputnik V erhalten.
- hochgeladen von Robert Rieger
Während die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die CoV-Impfkampagne in Europa als „inakzeptabel langsam“ bemängelt, befindet sich Österreich in den Verhandlungen über eine Mio. Impfdosen der russischen Vakzins Sputnik V. auf den letzten Metern. Bei einem zügigen Vertragsabschluss könnte die erste Lieferungen noch im April erfolgen, erklärt der russische Botschafter Dmitri Ljubinski am Donnerstag.
ÖSTERREICH. Der russische Botschafter Dmitri Ljubinski spricht im Ö1-Mittagsjournal am Donnerstag von "erfolgsversprechenden" Verhandlungen mit Österreich über den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V. "Die Verhandlungen laufen zügig, sehr konstruktiv und sehr produktiv", so Ljubinski. Das gestrige Treffen mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sei eine neue Stufe in den Verhandlungen gewesen. Diese seien nahe am Ende.
Bei einem zügigen Vertragsabschluss rechnet der Botschafter noch mit Lieferungen im April. "Es häng davon ab, wann der entsprechende Vertrag unterzeichnet ist". "Wir sind sehr nahe an der Beendigung dieser Verhandlungen". Die wissenschaftlichen Publikationen würden eine gute Sicherheit und Verlässlichkeit des Vakzins bestätigen, so Ljubinski.
Dass noch Daten fehlen würden, verneint der Botschafter: Österreich habe einen vollständigen Zugang zu den notwendigen Informationen aus Russland erhalten. "Wir haben ein spezielles Abkommen darüber unterzeichnet, was die Datensicherheit zu diesem Thema betrifft". Österreich habe die gleichen Daten bekommen, wie die EMA. Wie hoch sich die Kosten für eine Impfdosis von Sputnik V belaufen würden, dazu wollt der russische Botschafter keine genauen Angaben machen, "aber ich glaube wir werden hier keine Stolpersteine kriegen", sagte er. Spätestens bis Mitte April müssten alle Unterlagen "unterschriftsreif sein", so Ljubinski.
Kurz: "Verhandlungen auf den letzten Metern"
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat am Mittwoch nach einem Treffen mit dem russischen Botschafter in Wien erklärt, man befinde sich "auf den letzten Metern und eine Bestellung von Sputnik kann wahrscheinlich schon nächste Woche erfolgen." Der Kanzler zeigte sich sehr erfreut über die verbindliche Lieferzusage, die eine "sehr zeitnahe Lieferung" möglich mache. Wenn wir Sputnik bestellen, dann werden wir noch im April 300.000 Dosen, im Mai 500.000 Dosen und 200.000 Dosen Anfang Juni erhalten", so Kurz.


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