Regierung präsentiert Strategie
Tirol und Vorarlberg starten mit Massentests am ersten Dezemberwochenende

Die westlichen Bundesländer werden nun schon früher mit Massentests starten. Tirol und Vorarlberg machen den Anfang am 5. und 6. Dezember, gefolgt von Salzburg  am 12./13. Dezember.  | Foto: Philipp Lipiarski
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  • Die westlichen Bundesländer werden nun schon früher mit Massentests starten. Tirol und Vorarlberg machen den Anfang am 5. und 6. Dezember, gefolgt von Salzburg am 12./13. Dezember.
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Am Tag neun des harten Lockdowns informierten Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) nach dem Ministerrat über die Strategie der Regierung zum nationalen Corona-Impfprogramm. 

ÖSTERREICH. Die Zahlen seien nach wie vor auf einem so hohem Niveau, "dass ich alle Österreicher bitte, sich weiterhin an die Maßnahmen zu halten", so Kanzler Kurz zu Beginn der Pressekonferenz am Mittwoch. Im Ministerrat sei heute die Strategie für die Zeit nach dem Lockdown beschlossen worden.  Diese bestehe aus Massentests und einer Impfstrategie.

Massentests in Tirol und Vorarlberg am 5. und 6. Dezember

Die Massentests seien "kein Allheilmittel", Ziel sei es damit das Ansteckungsgeschehen im Griff zu behalten. Die Massentests sollen mehrmalig wiederholt werden, so Kurz. Am ersten Dezemberwochenende werden mit den Pädagoginnen und Pädagogen begonnen, dann kommen Menschen dran die beruflich mit vielen anderen in Kontakt kommen, etwa Polizisten. Es sei außerdem vereinbart worden, dass die Bundesländer auch Massentests durchführen. Tirol und Voralberg sollen bei den Massentests am ersten Dezemberwoche den Anfang machen. Salzburg beginnt ebenfalls schon früher mit den Massentests, am 12. und 13. Dezember.

Bei den Tests gehe es nicht um eine falsche Sicherheit, sondern um das selbe Ziel wie bei einem Lockdown: Infektionsketten zu unterbrechen. Kurz bittet die Bevölkerung, sich an den Tests zu beteiligen. Bezüglich Impfung betont Kurz, dass er schon im Sommer angekündigt habe, dass es bis Sommer 2021 eine Impfung geben werden. Das habe sich bewahrheitet. Auch wenn die Impfung nahe, bedeute dass aber nicht, dass im Jänner alles gelöst sei, betonte der Bundeskanzler. Die erste Zulassung werde es für Biontec und Pfizer und AstraZeneca geben, so Kurz, es gebe auch mit Moderna Gespräche, die EU sei gerade dabei einen Vertrag abzuschließen. 

Neuninfektionen auf "dramatischem Niveau"

Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) betonte, dass die Infektionszahlen in Österreich nach wie vor dramatisch hoch seien. Es stelle sich eine Stabilisierung der Zahlen auf einem viel zu hohem Niveau ein, man könne "von Trendwende absolut noch nicht sprechen". Ende der Woche sollten sich aber hoffentlich die Auswirkungen des Lockdowns zeigen. Auch die sonstigen Tests sollen weiter gesteigert werden, derzeit habe man durchschnittlich 30.0000 Tests pro Tag. 

Eine Million Impfdosen im Februar 

Ein zweiter wichtiger Beschluss betreffe das Impfprogramm, so Anschober. Es werde keine Impfpflicht geben, aber eine sehr dringende Empfehlung, teilzunehmen. Ziel sei eine Durchimpfungsrate von 50 Prozent, besser weit darüber. Im Februar werde man rund eine Million Impfdosen zur Verfügung haben, 500.000 Personen könnten damit geimpft werden. Den Anfang sollen Pflegekräfte und vulnerable Gruppen im Jänner und Februar machen. Danach von Feburar bis April sollen die Älteren 65 + dran kommen. In Phase drei gehe man ab dem zweiten Quartal dann "in die Fläche", es soll Impfstraßen geben, der Rest der Bevölkerung soll geimpft werden.

Bundesheer zur Durchführung der Tests

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) sagte via Videoschaltung, die Pandemie zeige täglich, wie nötig das österreichische Bundesheer sei. Man stehe derzeit vor der größten Aufgabe, die logistische Verantwortung für die Massentests zu übernehmen. Neben dem Bundesheer werden zur Durchführung der Tests die Bundesorganisationen aber auch Freiwillige zum Einsatz kommen. Nur so könne man diesen Kraftakt stemmen, so Tanner. 

Faßmann appelliert an Pädagogen, an Tests teilzunehmen

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) appellierte an Lehrer und Kindergartenpädagogen, an den freiwilligen Tests am ersten Dezemberwochenende teilzunehmen: "Es tut nicht weh". Die Teilnahme käme allen zu Gute. Bei dem in Österreich eingesetzten Antigen-Test sei die Spezifität mit 99 Prozent sehr hoch. Die Sensibilität der Antigentests sei sehr hoch, wenn auch nicht so hoch wie PCR-Tests. "Schnelltests sind schnelle Tests", so Faßmann und das sei auch ihr Vorteil. Es gelte Infektionen rasch zu identifizieren, damit das Virus nicht in Schulen, Unternehmen und Familien getragen werden. Bezüglich des Schulstarts erklärte Faßmann, dass dieser stattfinden werde. Er will nächste Woche in einer Pressekonferenz darüber informieren. 

Kurz: Dunkelziffer so hoch wie Infiziertenzahlen

Man habe zur Zeit wohl eine Dunkelziffer, die so hoch sei, wie die offiziell Infizierten. Massentests würden dabei helfen, die hunderttausend Menschen, die infiziert sind, aber es nicht wissen, zu lokalisieren. Mit den Tests habe man erstmals auch eine leistbare Testmöglichkeit für alle Menschen.

Massentests finden bereits Mitte Dezember statt
Zwischen 4. und 6. Dezember kann sich die Tiroler Bevölkerung testen lassen
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Die westlichen Bundesländer werden nun schon früher mit Massentests starten. Tirol und Vorarlberg machen den Anfang am 5. und 6. Dezember, gefolgt von Salzburg  am 12./13. Dezember.  | Foto: Philipp Lipiarski
Foto: Dragan Tatic/BKA

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