Kodex
Top-Gehälter von ORF-Mitarbeitern Ende März vor Veröffentlichung
Den 35 Mitgliedern des ORF-Stiftungsrats wurden am Donnerstag die Grundprinzipien eines neuen Ethikkodex für den ORF vorgestellt. Die Veröffentlichung der ORF-Gehälter – ab 170.000 Euro pro Jahr mit Namen – wird für Ende März erwartet.
ÖSTERREICH. Die ORF-Geschäftsführung präsentierte im Stiftungsrat den neuen Ethikkodex. Dieses Regelwerk legt klare Richtlinien für Aspekte wie Nebenbeschäftigungen und die Nutzung von Social Media durch ORF-Mitarbeiter fest und verknüpft diese mit potenziellen dienstrechtlichen Konsequenzen. Das übergeordnete Ziel besteht darin, das Vertrauen des Publikums in die Objektivität der Berichterstattung zu stärken.
"Es geht darum, dass man Spielregeln hat, wo die Rechte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter festgeschrieben sind, aber auch die Pflichten. Nachdem wir von allen finanziert werden, haben wir auch die Aufgabe, für alle vertrauensvoll zu sein und dieser Ethikkodex ist dazu ein Hilfsmittel", sagt ORF-Chef Roland Weißmann im Abendjournal.
ORF-Gehälter: 50-60 Mitarbeiter betroffen
Die eingesetzte Ethikkommission hat fünf Empfehlungen zu den Themen Social Media, Nebenbeschäftigungen, politische Aktivitäten, Antikorruption und Interessenkonflikte vorgelegt. Die Umsetzung dieser Empfehlungen ist bis Ende März geplant. Lothar Lockl, der Vorsitzende des ORF-Stiftungsrats, betonte: "Der Ethikkodex ist ein Schritt zu mehr Klarheit und Vertrauen des Publikums und im Interesse der Mitarbeiter."
Auch die Veröffentlichung der ORF-Gehälter, beginnend ab 170.000 Euro pro Jahr mit Nennung der Namen, wird bis Ende März erwartet. Generaldirektor Roland Weißmann äußerte sich dazu: "Ich gehe, Stand jetzt, davon aus, dass wir den Transparenzbericht veröffentlichen müssen", und warnte vor einer möglichen Neiddebatte. Weißmann zufolge sind voraussichtlich 50 bis 60 ORF-Mitarbeiter von der namentlichen Veröffentlichung betroffen.
Westenthaler: "ORF-Beitrag schädlich"
Der Auftritt von Peter Westenthaler wurde mit Spannung erwartet, da er mit einem FPÖ-Ticket an einer Sitzung des obersten ORF-Gremiums teilnahm. Westenthaler konzentrierte sich hauptsächlich auf die Haushaltsabgabe und bezeichnete den ORF-Beitrag als "schädlich" sowohl für die Haushalte als auch für den ORF. Er argumentierte, dass Menschen verärgert seien, wenn sie für etwas bezahlen müssten, das sie nicht konsumierten.
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