"Social Media überprüfen"
USA setzen Visaverfahren für Studierende aus

- Die US-Regierung stoppt vorerst die Verfahren zur Aufnahme ausländischer Studenten. Der US-Außenminister Marco Rubio wies Botschaften und Konsulate in einem Rundschreiben an - darunter auch in Österreich, keine neuen Termine für Anträge auf Studenten- und Austauschvisa zu vereinbaren.
- Foto: Brandon Day/unsplash
- hochgeladen von Nina Schemmerl
Die US-Regierung stoppt vorerst die Verfahren zur Aufnahme ausländischer Studenten. Der US-Außenminister Marco Rubio wies Botschaften und Konsulate in einem Rundschreiben an - darunter auch in Österreich, keine neuen Termine für Anträge auf Studenten- und Austauschvisa zu vereinbaren.
ÖSTERREICH. Der Grund für den Visastopp ist, dass das Außenministerium zuvor die Äußerungen der Kandidatinnen und Kandidaten in sozialen Medien kontrollieren will. Bisher stand vor allem die Eliteuni Harvard im Visier von US-Präsident Donald Trump. Mit diesem Schritt erschwert der US-Präsident an weiteren Universitäten den Zugang für internationale Studierende.
US-Außenminister Marco Rubio wies bereits sämtliche Botschaften darauf hin, keine neuen Termine für Antragstellerinnen und Antragsteller mehr zu vereinbaren. Bereits vereinbarte Termine sollen aber bestehen bleiben. Betroffen von den Maßnahmen sind Studierende, Austauschschüler und Au-pairs.
Besonders hart trifft es die US-Universität Harvard. Die Uni hatte es bislang abgelehnt, die Leitplänen von Präsident Trump umzusetzen. Trump warf der Universität auch vor, "antisemitische Propaganda" zu verbreiten. Der Universität wurde dann untersagt, Studierende aus dem Ausland aufzunehmen. Diese machen ein Viertel der gesamten Studierendenschaft in Harvard aus. Trump forderte laut einem Bericht von Reuters nun auch die Bundesbehörden dazu auf, sämtliche Verträge mit der US-Eliteuniversität zu beenden.
Studentin: "Musste damals schon schwitzen"
"Wäre das vor einem Jahr der Fall gewesen, wäre mein monatelang geplantes Auslandssemester mit ziemlicher Sicherheit ins Wasser gefallen", berichtet eine Studentin der Universität Wien gegenüber MeinBezirk.at.
"Ein Auslandsaufenthalt bringt organisatorische und oftmals auch nervenaufreibende Herausforderungen mit sich. Besonders das Visaverfahren für Studierende an der amerikanischen Botschaft in Österreich durchläuft mehrere Schritte, welche mit viel Bürokratie und auch Kosten verbunden sind. Ich musste damals schon schwitzen, dass sich mein Visatermin rechtzeitig vor meinem geplanten Auslandssemester-Start ausgeht. Nachdem jetzt die Terminvereinbarung für Visaanträge vorläufig gestoppt wird, tappen viele Studentinnen und Studenten bei ihrer Auslandsplanung ins Dunkle und müssen im schlimmsten Fall den langersehnten Traum, in den USA zu studieren, vorerst abblasen. Ich finde es bedenklich, wie gerade Studierenden, die sich kulturell vernetzen und weiterbilden wollen, Steine in den Weg gelegt werden."
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