Grosz hält Wutrede
Van der Bellen "aus ganzem Herzen" für Österreich

Am Dienstag präsentierte Bundespräsidentschaftskandidat Alexander Van der Bellen die vier Plakate seiner Wahlkampagne im Palais Schönburg. | Foto: Screenshot orf.at
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Bundespräsidentschaftskandidat Alexander Van der Bellen präsentierte am Dienstag die Plakate für den Wahlkampf. Stabilität, Geschlossenheit und an die Zukunft zu denken, waren die Hauptthemen des Noch-Präsidenten. Er plädierte an die Wählerinnen und Wähler von ihrem Recht Gebrauch zu machen. Kandidat Gerald Grosz präsentierte ebenfalls sein Wahlprogramm vor der Präsidentschaftskanzlei.

ÖSTERREICH. Im Garten des Palais Schönburg in Wien präsentierte Van der Bellen mit dem Verein "Gemeinsam für Van der Bellen" seine Plakatkampagne für die bevorstehende Bundespräsidentschaftswahl. 

"Mit Österreich spielt man nicht."

Auf den vier Plakaten sind die Botschaften "Aus ganzem Herzen Österreich", "Vernunft und Stabilität in stürmischen Zeiten", "Zusammenhalt macht uns sicher" und "Mit Österreich spielt man nicht" zu lesen. Auf die Frage, ob Letzteres eine Anspielung auf einen gewissen Mitstreiter sei, antwortete VdB, dass hier das Thema "Öxit" gemeint ist. Er verstehe nicht, wie man das Thema eines Austritts Österreichs aus der Europäischen Union (EU) ins Spiel bringen könne, da Österreich auf den Binnenmarkt angewiesen sei und man seine Beziehungen und Verknüpfungen zum Welthandel als export-orientiertes Land nicht riskieren könne. Als Teil Europas könne und müsse man auch in Zukunft Krisen gemeinsam lösen. "Das Amt des Bundespräsidenten ist nicht dazu da zu zündeln."

Als Bundespräsident sei er stets bemüht gewesen Ruhe und Gelassenheit auszustrahlen und der Bevölkerung Mut zu zusprechen: "Wir schaffen das." Unsicherheit und zusätzliches Chaos zu stiften, solle man in "stürmischen Zeiten" bestmöglich vermeiden.

Ruhe und Gelassenheit wolle er auch in Zukunft ausstrahlen, denn "das Amt des Bundespräsidenten ist nicht dazu da zu zündeln." | Foto: Screenshot orf.at
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"Aus ganzem Herzen Österreich."

Insbesondere die letzten Monate mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hätten gezeigt, wie wichtig und funktionsfähig der Zusammenhalt nicht nur innerhalb der österreichischen Bevölkerung, sondern auch auf EU-Ebene sei. Österreich habe sein Herz geöffnet und 60.000 bis 80.000 ukrainische Familien – vorrangig Frauen und Kinder – aufgenommen. Das Kaunertal, in dem er am Plakat abgebildet ist, war seine erste Heimat und läge ihm besonders am Herzen. Doch auch hier hat der Klimawandel Spuren hinterlassen. Die Klimakrise dürfe man aufgrund anderer Krisen nicht weiter aufschieben. Kommende Generationen sollen sich in der österreichischen Landschaft ebenso wohl und sicher fühlen können, wie die bisherigen, so der Kandidat. Für die Jungen wolle Van der Bellen auch Chancen am Arbeitsmarkt schaffen.

Mehrheit schafft Klarheit

Wer wählen darf, solle von dem Recht am 9. Oktober Gebrauch machen. Die Wahl müsse man ernst nehmen, denn "es ist keine Wiese und schon gar keine g'mahte Wies'n". Er hoffe auf eine Mehrheit beim ersten Wahldurchgang – im besten Fall mit einem Sieg für ihn, sagte er mit einem Augenzwinkern –, denn das schaffe Klarheit. Ansonsten gebe es eben eine Stichwahl: "Das ist das Wesen der Demokratie."

Gerald Grosz präsentierte Wahlprogramm

In einer Wutrede präsentierte der ehemalige BZÖ-Politiker am Dienstag vor der Hofburg die Basis seiner Kandidatur. In einer Art Beschimpfungsorgie erklärte er sein Wahlprogramm, das aus der Entlassung der Regierung, Neuwahlen des Nationalrates, dem Ende der Sanktionen gegen Russland und einer Volksabstimmung über Österreichs EU-Mitgliedschaft bestehe. Das teilte er auch in einem Facebook-Beitrag mit.

Grosz bezeichnete die Bundesregierung und den amtierenden Bundespräsidenten als „Establishment“, das das Land in den Ruin geführt habe.

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