Österreich
Weltfrauentag: "Wir Männer müssen umdenken"

„Auch wir Männern müssen umdenken“, sagt Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe Österreich, anlässlich des Internationalen Frauentages und fordert ein Ende der Ungerechtigkeiten. Ein ehrliches Halbe-Halbe, das fehle in Österreich immer noch.  | Foto: Pixabay
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„Auch wir Männern müssen umdenken“, sagt Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe Österreich, anlässlich des Internationalen Frauentages und fordert ein Ende der Ungerechtigkeiten. Ein ehrliches Halbe-Halbe, das fehle in Österreich immer noch. Und eine Politik, die statt Steuergeschenke an Unternehmen besser Reformschritte setzten solle, um Frauenarmut abzuschaffen.

ÖSTERREICH.  Deutliche Worte, die der Volkshilfe-Chef Richtung Regierung ausrichtet: Frauen übernehmen den größeren Teil der Kinderbetreuung und stellen Dreiviertel aller pflegenden Angehörigen. „Das heißt im Umkehrschluss auch, Männer müssen sich an diesen wichtigen Aufgaben stärker beteiligen. Die Politik muss die Bedingungen für Halbe-Halbe verbessern, aber auch wir sind gefragt, umzudenken“, mahnt Fenninger auch alle Männer, am entscheidenden Prozess der Wende mit beizutragen. Denn Armut ist noch immer weiblich, besonders im Alter. Und von Gleichberechtigung bei der Entlohnung im Job kann noch lange nicht gesprochen werden.

Altersarmut ist weiblich

 Insbesondere alleinstehende Frauen, Alleinerzieherinnen und ältere Frauen sind signifikant von Armut betroffen.

„Es ist kein Geheimnis: Altersarmut ist weiblich. Aber sie ist kein Naturgesetz, ein umfassendes Armutsbekämpfungspaket kann nachhaltig Abhilfe schaffen. Die Zeit ist dafür ist überreif, die Forderungen der Experten liegen am Tisch. Statt 365 Tage Politik für Konzerne zu betreiben und am 8. März Blumen zu verteilen, soll die Politik endlich die notwendigen Reformschritte setzen um Frauenarmut abzuschaffen“, mahnt Fenninger.

Männer bekommen im Schnitt doppelt so viel Pension wie Frauen

"Brauchen flächendeckende Ganztagsschulen"

Altersarmut von Frauen ist besonders alarmierend: die mittlere monatliche Alterspension der Frauen ist mit 982 Euro beinahe halb so gering wie die Alterspension der Männer mit 1.953 Euro.

„Für diese Ungleichheit gibt es keine Rechtfertigung, aber eine Erklärung: sie liegt in den jahrzehntelangen Versäumnissen der Politik, die das Leben von Frauen maßgeblich prägen und zu Armut im Alter führen. Gegenrezepte wie der flächendecken Ausbau von Kinderbetreuungsreinrichtungen, Ganztagsschulen oder Tageszentren für Pflegebedürftige und Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Pflege und Beruf sind längst bekannt. Die Politik muss sich einfach durchringen und die finanziellen Mittel zur Verfügung stellen statt Konzernen Steuergeschenkte zu bereiten und am 8. März zu leeren Bekenntnissen auszurücken“, appelliert der Volkshilfe-Direktor.

Frauen im Job noch immer massiv benachteiligt

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