Asyl und Migration
Zelte an der Grenze werden massiv abgebaut

- SYMBOLBILD: Die Zahl der Asylanträge ist rückläufig, die irreguläre Migration ebenso. Das Innenministerium verkündete, dass nicht mehr benötigte Einrichtungen abgebaut werden können.
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Die Zahl der Asylanträge ist rückläufig, die irreguläre Migration ebenso. Das Innenministerium verkündete, dass nicht mehr benötigte Einrichtungen abgebaut werden können.
ÖSTERREICH. Schlepper meiden Österreich und seine Grenzen erkennbar. Das ließ das Innenministerium wirkungsmächtig zehn Jahre nach dem Übertritt in Spielfeld im Herbst 2015 wissen. Im Juni 2022 wurden bundesweit mehr als 10.700 irreguläre Migrantinnen und Migranten aufgegriffen, im Juni 2025 waren es nur mehr knapp 1.100. Der Rückgang in der Kalenderwoche 28. ist besonders deutlich zu erkennen, österreichweit waren es im Jahr 2022 noch mehr als 2.300 Aufgriffe, 2025 sank die Zahl auf rund 350.

- Innenminister Gerhard Karner (ÖVP).
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Auch die Zahl der Asylanträge ist erkennbar rückläufig, meldet das Innenministerium am Freitag, 8. August. Von Jänner bis Juni 2024 wurden 13.634 Asylanträge registriert. Im selben Zeitraum diesen Jahres waren nur noch 8.637 Anträge gestellt worden, ein Minus von zirka 37 Prozent.
Nur noch acht Betreuungseinrichtungen
Eine Folge davon ist, dass viele entsprechende Einrichtungen für die Grundversorgung abgebaut wurden, wie das Innenministerium vermeldet: Im Herbst 2022 waren knapp 30 Bundesbetreuungseinrichtungen in Betrieb, aktuell sind es nur mehr acht in ganz Österreich. In der Steiermark konnten vier Bundesquartiere stillgelegt und so Einsparungen im Asylbereich erzielt werden.
Konkret werden im Grenzbereich Spielfeld "nicht mehr benötigte Infrastruktur" reduziert: Vier Zelte im Bereich der Grenzkontrollstelle werden abgebaut. Die Containergebäude und das Anhaltezelt bleiben für die Vorbereitung und Durchführung von grenzpolizeilichen Schwerpunktaktionen bestehen. Im Burgenland sollen im Bereich Nickelsdorf vier Zelte abgebaut werden. Die Containeranlage und die Halle Ost sollen weiterhin für die Vorbereitung und Durchführung von grenzpolizeilichen Einsätzen genutzt werden.
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP):
„Ein Bündel an Maßnahmen wie nationale Grenzkontrollen, aber auch die Unterstützung zahlreicher Staaten des Westbalkans durch österreichische Polizeikontingente und nicht zuletzt der verstärkte Schutz der europäischen Außengrenzen nach dem österreichischen Schengenveto haben zu dieser Entwicklung geführt. Diesen eingeschlagenen und unbedingt notwendigen Weg werden wir konsequent fortsetzen."
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