Coronavirus in Österreich
Sportvereine fordern Stopp des Trainingsverbots im Freien

Aufgrund der steigenden Infektionszahlen im Tennengau ist dort jeglicher Mannschaftssport auch im Freien verboten. Nun fordern vier Fußball-Vereine aus der Salzburger Liga mit einem Schreiben an den Fußballverband und an die Landesregierung die Aufhebung des Sportverbots. | Foto: pixabay/Symbolfoto
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  • Aufgrund der steigenden Infektionszahlen im Tennengau ist dort jeglicher Mannschaftssport auch im Freien verboten. Nun fordern vier Fußball-Vereine aus der Salzburger Liga mit einem Schreiben an den Fußballverband und an die Landesregierung die Aufhebung des Sportverbots.
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Im Salzburger Tennengau sind die Corona-Neuinfektionen weiter am Steigen. Bei der Sitzung der Ampelkommission am Donnerstag droht dem Tennengau die Rotschaltung. Doch vier Fußballteams aus dem Tennengau fordern, das bereits geltende Trainingsverbot aufzuheben. Sportunion-Präsident Peter McDonald kämpft ebenso gegen die Corona-Maßnahmen im Sport: „Neueste Studien bestätigen, dass der Sport ein Teil der Lösung zur Krisenbewältigung und nicht des Problems ist. Es braucht daher dringend mehr Klarheit für unsere Sportvereine.“

ÖSTERREICH. Laut der aktuellsten Studie der Donau-Universität Krems ist die gegenwärtige Corona-Krise für viele Menschen eine psychische Dauerbelastung, die Probleme verschärft hat. Depressionen, Ängste oder Schlafprobleme haben um das Drei- bis Fünffache zugenommen. Regelmäßige Bewegung, eine positive Lebenseinstellung und ein gutes soziales Netzwerk sind laut der wissenschaftlichen Erhebung die richtigen Antworten und haben den Effekt eines Antidepressivums. 

Sport senkt Erkrankungsrisiko

„Die jüngsten Studienergebnisse der Donau-Universität Krems belegen, dass unsere Sportvereine eine hilfreiche Medizin gegen die negativen Auswirkungen der Corona-Krise sind. Diese sorgen österreichweit für gesunde Bewegung und stärken auch den sozialen Zusammenhalt. Es gibt auch keine empirischen Hinweise darauf, dass während der aktiven Sportausübung eine erhöhte Ansteckungsgefahr besteht. Daher sollte die Politik alles tun, um Sportausübung insbesondere für Kinder und Jugendliche – unter sicheren Rahmenbedingungen – bestmöglich zu fördern und nicht zu verunmöglichen. Die Ehrenamtlichen, die unsere Vereine tragen, brauchen mehr Haftungs- und Planungssicherheit. Unsere Sportvereine leisten einen wichtigen Beitrag für das Gesundheitssystem Österreichs über die aktuelle Pandemie hinaus“, so Sportunion-Präsident Peter McDonald, der auch auf die heute veröffentlichte Studie der Medizinischen Universität Wien verweist, dass Sport auch das Krebsrisiko senkt.

Mannschaftssport im Tennegau verboten

Aufgrund der steigenden Infektionszahlen im Tennengau ist dort jeglicher Mannschaftssport verboten. Nun fordern vier Fußball-Vereine aus der Salzburger Liga mit einem Schreiben an den Fußballverband und an die Landesregierung die Aufhebung des Sportverbots. Puch-Chef Peter Weidisch fordert als Klassenobmann der Salzburger Liga die Aufhebung des Sportverbots."Im Sport gab es bislang kaum Infektionen", so Weidisch in SALZBURG24. Die Kritik der Teams richtet sich gegen die von Politik und Behörden kurzfristig verfügten Verbote, Meisterschaftsspiele im Tennengau durchzuführen und das Training zu untersagen.

Kaum Infektionen im Sport

"Diese Anordnung erscheint schlichtweg unrichtig, überzogen und kontraproduktiv", heißt es im Schreiben an den SFV. Die Tennengauer Vereine ersuchen den Verband, die Ausübung von Freiluftsport sofort wieder zu ermöglichen. "Denn nur so ist im Interesse aller ein fairer Wettbewerb möglich. Sport ist auch für die Jugend wichtig – und das möchten wir den Kindern ermöglichen", fügte Weidisch an.

Impulsprogramm soll Österreichs Sport nachhaltig stärken

"Der Corona-Sommer hat gezeigt, worum Österreich im Rest Europas beneidet werden: Eine von ehrenamtlichen Funktionärinnen und Funktionären, österreichweit sind das rund 576.000, getragene Vereinsstruktur bis in den letzten Winkel des Landes, die agil agieren kann und sehr stabil sowie breit aufgestellt ist", so der Sportunions-Chef: „Nun braucht es Initiativen, die unsere Ehrenamtlichen in ihrer Arbeit nachhaltig unterstützen und das Vereinswesen mit konkreten Maßnahmen stärken." Das Impulsprogramm für mehr Bewegung und Gesundheit fordert:

  1. Steuerbonus für den Sport (also eine steuerliche Absetzbarkeit von Mitgliedsbeiträgen sowie Spenden an gemeinnützige Sportvereine)
  2. weitere Corona-Hilfen (Verlängerung des bestehenden NPO-Fonds oder die Einrichtung eines Nachfolge-Fonds)
  3. Neuregelung der pauschalen Reiseaufwandsentschädigung (PRAE)
  4. Anrechnung der ehrenamtlichen Tätigkeiten für die Pensionsversicherung
  5. Verbesserung der Rechtssicherheit für ehrenamtliche Tätigkeit

Quellen: Sportunion

Sportvereine üben Kritik: "Kindern das Sporttraining zu verbieten ist eine Katastrophe"
"Im Gesundheitsministerium sind eben wenig Leute mit Sportsachverstand"

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