Entscheidung über Konsequenzen fällt am Mittwoch
UEFA setzt wegen Arnautovic-Torjubel einen Ermittler ein
Nach dem umstrittenen Torjubel von Marco Arnautovic im EM-Auftaktspiel am Sonntag setzt die UEFA einen Ermittler ein. Eine Entscheidung werde es bereits am Mittwoch geben, kündigt die UEFA an.
ÖSTERREICH. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat wegen der umstrittenen Torjubel von Marko Arnautovic bei seinem Torjubel in Österreichs EM-Auftaktspiel am Sonntag in Bukarest gegen Nordmazedonien einen Ethik- und Disziplinar-Ermittler eingesetzt. Nach seinem Tor war Arnautovic kaum noch zu bremsen gewesen und schimpfte wild gestikulierend in Richtung des Nordmazedoniers Ezgjan Alioski. Der ÖFB-Star war mit diesem im Laufe des Spiels öfter aneinander geraten.
Ein Ethik- und Disziplinar-Ermittler solle nun in Übereinstimmung mit den UEFA-Disziplinarregeln eine Untersuchung durchführen, wie die UEFA am Dienstag auf Anfrage der Austria Presse Agentur (APA) mitteilte.
Arnautovic entschuldigte sich nach Spiel bei Alioski
Nach der Rückkehr ins Teamquartier in Seefeld in Tirol am Montag betonte Arnautivc: "Ich bin kein Rassist und werde niemals einer sein". Laut Angaben seines nordmazedonischen Gegenspieler Alioski hat sich der Wiener mit serbischen Wurzeln unmittelbar nach dem Spiel bei ihm entschuldigt.
Mehrere nordmazedonische Medien berichteten am Dienstag, Arnautovic sei dafür nach der Partie in die Kabine des nordmazedonischen Teams gekommen. "Arnautovic und ich haben nach dem Spiel gesprochen und die Situation geklärt. Er hat sich entschuldigt. Er ist in den Umkleideraum gekommen und hat mir die Hand gereicht. Das war wirklich fair von ihm", zitierte das Internet-Portal "Derbi" aus einem Interview von Alioski im albanischen TV-Sender "Digialb".
Das Gespräch sei auf Deutsch gelaufen. Was Arnautovic konkret beim Torjubel geschrien hatte, habe er wegen der Lautstärke der Fans in diesem Moment nicht verstanden, so Alioski.
Nordmazedonischer Fußball-Verband fordert "härteste Strafe"
Der nordmazedonische Verband teilte am Montagabend auf seiner Facebook-Seite hingegen mit, er habe ein offizielles Schreiben an die Europäische Fußball-Union Uefa gerichtet, "in dem wir die schärfste Strafe für den österreichischen Nationalspieler" fordern. Ein Sprecher des Fußball-Verbandes konnte die Entschuldigung von Arnautovic in der Umkleidekabine am Dienstag nicht bestätigen.
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