"Müssen mehr tun"
AMS-Chef Kopf will bis zu 100 Millionen für Flüchtlinge

Johannes Kopf will zusätzliche Mittel für 2024, um Flüchtlinge besser in den Arbeitsmarkt integrieren zu können.  | Foto: AMS/Petra Spiola
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  • Johannes Kopf will zusätzliche Mittel für 2024, um Flüchtlinge besser in den Arbeitsmarkt integrieren zu können.
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Die abkühlende Konjunktur führt in Österreich weiter zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit. Zur Senkung wünscht sich AMS-Chef Johannes Kopf unter anderem mehr Mittel für Flüchtlinge, um sie auf dem heimischen Arbeitsmarkt besser integrieren zu können.

ÖSTERREICH. Ende August waren beim Arbeitsmarktservice (AMS) in Österreich 320.759 Personen arbeitslos gemeldet oder befanden sich in Schulung. Das ist ein Anstieg um 11.328 im Vergleich zum Vorjahr. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich auf 6,1 Prozent. Im gleichen Monat des Vorjahres lag sie noch bei 5,9 Prozent. 

Männer waren vom Zuwachs der Arbeitslosigkeit (+5,5 Prozent) im August stärker betroffen als Frauen (+1,7 Prozent). Eine Kluft ist im August ferner zwischen In- und Ausländern zu erkennen. Ging die Arbeitslosigkeit unter inländischen Personen mit einem Prozent leicht zurück, stieg sie unter Ausländerinnen und Ausländern mit 11,4 Prozent deutlich an.

1.200 Flüchtlinge pro Monat beim AMS

Um Flüchtlinge besser in den heimischen Arbeitsmarkt integrieren zu können, spricht sich AMS-Chef Johannes Kopf für ein Sonderbudget in Höhe von 50 bis 100 Millionen Euro aus. „Das habe ich in den laufenden Budgetverhandlungen für 2024 zwischen Finanz- und Arbeitsministerium deponiert“, so Kopf gegenüber dem „Standard“ (Montag-Ausgabe). Das AMS unterstützt Flüchtlinge sehr wohl, man müsse allerdings mehr tun. Es fehlten jedoch die finanziellen Mittel, um des gestiegenen Andrangs Herr zu werden. Derzeit würden rund 1.200 Geflüchtete pro Monat neu zum AMS kommen.

Aktuell sind 37.000 Konventionsflüchtlinge oder subsidiär Schutzberechtigte, die beim AMS gemeldet sind.  | Foto: Ebner
  • Aktuell sind 37.000 Konventionsflüchtlinge oder subsidiär Schutzberechtigte, die beim AMS gemeldet sind.
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"Nur Deutschkurse reichen nicht"

Von den insgesamt 37.000 Konventionsflüchtlingen und subsidiär Schutzberechtigten (ohne Ukraine, für diese gilt eine Sonderregelung) befinden sich derzeit 14.000 Personen in Schulungen, hauptsächlich in Deutschkursen.

Laut Kopf reiche das aber vor allen für die Jugendlichen nicht. „Sie sollten nicht nur von einem Deutschkurs in den nächsten geschickt werden. Sie gehören den ganzen Tag produktiv beschäftigt.“ Eine Kombination aus Deutschkurs, fachlicher Orientierung und Lernen braucht es, meint der AMS-Chef im Interview.

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