Lockerungen
Bald darf der Handel wieder länger aufsperren
Nach dem Ende der "Osterruhe" haben auch die Non-Food-Händler im Osten Österreichs wieder geöffnet. Dennoch: Im ganzen Land gelten noch verkürzte Öffnungszeiten. Damit soll schon bald Schluss sein.
ÖSTERREICH. Am 19. Mai sperrt Österreich wieder auf – Gastronomie, Hotellerie und Kultur öffnen ihre Tore. Der Handel hat bereits seit einigen Tagen im ganzen Land wieder geöffnet, allerdings sind die Öffnungszeiten nach wie vor limitiert. Seit mehr als einem halben Jahr durften Shops – wenn überhaupt – nur bis 19 Uhr geöffnet haben. Wie die APA am Donnerstag berichtet, soll diese Beschränkung aber am 19. Mai fallen. Ab dann dürfte Shopping wieder bis 21 Uhr möglich sein.
Zudem sollen sich Angestellte im Handel regelmäßig auf das Coronavirus testen lassen. Bisher hatte es die Wahl gegeben: Entweder ein wöchentlicher Corona-Test oder das Tragen einer FFP2-Maske. Diese Wahlmöglichkeit soll künftig entfallen. Noch unklar ist, wie regelmäßig die Testungen erfolgen sollen.
Zum Thema: Wien entscheidet heute über Öffnungsschritte
Handelsverband fordert 7-Tage-Regel
"Die bisherige Regelung mit der Wahlmöglichkeit zwischen FFP2-Maske und wöchentlichem Test hat sich im Handel in den letzten Wochen bestens bewährt, daher haben wir immer für eine Beibehaltung dieser Praxis plädiert", sagt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will in einer Aussendung am Donnerstag. "Wir bestehen jedenfalls auf einer Beibehaltung des gewohnten Testintervalls von sieben Tagen. Alles andere wäre für den Handel mit seinen 600.000 Beschäftigten nicht administrierbar."
"Die Rückkehr zu den gewohnten Öffnungszeiten im stationären Handel ist überfällig", so Will weiter. "Sowohl die Händler als auch die Kunden wollen endlich wieder bis 21 Uhr offenhalten dürfen. Das ermöglicht allen berufstätigen Konsumenten wieder ein stressfreies Einkaufen nach der Arbeit. Überdies können dadurch die Kundenströme entzerrt werden, was aus epidemiologischer Sicht absolut sinnvoll ist."
Gewerkschaft setzt Verbesserungen durch
Indes hat die Gewerkschaft GPA laut eigenen Angaben Verbesserungen für Mitarbeiter im Handel ausgehandelt. "Sowohl bei der Abgeltung der Mehrarbeit für Teilzeitbeschäftigte als auch bei der Abgeltung von Wegzeiten bei der Aushilfe in anderen Filialen wurden in konkreten Gesprächen Verbesserungen und Klarheit erzielt", so die für den Handel zuständige Wirtschaftsbereichssekretärin der Gewerkschaft, Anita Palkovich.
So wird es bei Billa und Billa Plus, die 34.000 Handelsangestellte beschäftigen, für alle Teilzeitbeschäftigten mit regelmäßiger Mehrarbeit die Möglichkeit der Stundenaufstockung geben. Wie auch bei Lidl können die Beschäftigten ab sofort die monatliche Auszahlung der Mehrarbeit verlangen. Bei Spar laufen noch Gespräche über Verbesserungen für die Beschäftigten.
Alle Details zu den Öffnungsschritten:
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