Sanierungsplan zurückgezogen
Benkos Signa Holding meldet Konkurs an

- Die insolvente Signa-Holding, das einstige Aushängeschild des Konzerns von René Benko, hat seinen Sanierungsplan am Donnerstag zurückgezogen. Beim Handelsgericht Wien wurde nun eine Abänderung in ein Konkursverfahren beantragt.
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Die insolvente Signa-Holding, das einstige Aushängeschild des Konzerns von René Benko, hat seinen Sanierungsplan am Donnerstag zurückgezogen. Beim Handelsgericht Wien wurde nun eine Abänderung in ein Konkursverfahren beantragt. Der Schritt wird mit den Sanierungsplänen der Signa Prime und Signa Holding begründet.
ÖSTERREICH. Wie der Insolvenzverwalter der Signa Holding, Christoph Stapf, am Donnerstag mitteilte, beruhte das Sanierungskonzept des Unternehmens "vor allem auf der werterhaltenden Restrukturierung der wesentlichen Beteiligungsgesellschaften". Dabei handle es sich insbesondere um die Signa Prime und Signa Development. Die Sanierungspläne der Tochterunternehmen inklusive Treuhandlösungen wurden am Mittwoch bei den außerordentlichen Hauptversammlungen von den Aktionären abgesegnet, weswegen für die Holding "mit keinen nennenswerten Beteiligungswerten aus den Beteiligungen an Signa Prime und Signa Development mehr zu rechnen" sei, so Stapf.

- Die Struktur der Signa-Gruppe
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Keine Geldflüsse für die Holding
Der Insolvenzverwalter der Holding erklärte weiters, dass die Gläubiger der beiden Tochtergesellschaften am 18. März jeweils einen Sanierungsplan mit einer Quote von 30 Prozent für die unbesicherten Insolvenzgläubiger angenommen haben. Zudem sehe der Plan vor, "dass im Wesentlichen das gesamte Vermögen zur Verwertung an einen Treuhänder übergeben wird, wobei die Erlöse als Superquote an die Gläubiger ausgeschüttet werden".
Die voraussichtlichen Erlöse aus der Umsetzung dieser Treuhandsanierungspläne sollen "nach Einschätzungen der jeweiligen Sanierungsverwalter schlussendlich zu einer Quote in der Bandbreite zwischen 23 und 32 Prozent für die Signa Prime sowie rund 32 bis 40 Prozent für die Signa Development führen", so Stapf. Die Signa Holding würde als Aktionärin dann erst im vierten Rang an den Erlösen partizipieren, weswegen mit keinen nennenswerten Beteiligungswerten zu rechnen sei.

- Die Insolvenz der Signa Holding wird mit den Sanierungsplänen und den Treuhandlösungen der Signa Prime und Signa Development begründet.
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Gläubiger fallen um Mindestquote
Sollte das Handelsgericht Wien dem Antrag zustimmen, wird das Insolvenzverfahren der Signa Holding als Konkursverfahren fortgeführt. Damit würde auch eine Mindestquote zur Bedienung der Forderungen der Gläubiger wegfallen.
Bei der Signa Holding handelt es sich um die Mutter der meisten Signa-Unternehmen. Die Holding besaß dabei vor allem Anteile an ihren Töchtern Signa Prime und Signa Development. Weitere Vermögensanteile wie eine Beteiligung an den Medienunternehmen "Krone" und "Kurier" sowie an US-Immobilien wie dem Chrysler Building in New York City stehen weiterhin zum Verkauf. Die Erlöse sollen unter den Gläubigern aufgeteilt werden.
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