228.300 offene Stellen
Fachkräftebarometer soll gegen Mangel ankämpfen

Das am Dienstag präsentierte "BMAW AMS Fachkräftebarometer" soll zeigen, wo ein Arbeitskräftemangel besteht und für die Öffentlichkeit einsehbar sein. | Foto: AMS
3Bilder
  • Das am Dienstag präsentierte "BMAW AMS Fachkräftebarometer" soll zeigen, wo ein Arbeitskräftemangel besteht und für die Öffentlichkeit einsehbar sein.
  • Foto: AMS
  • hochgeladen von Adrian Langer

Das "BMAW AMS Fachkräftebarometer" soll zeigen, wo ein Arbeitskräftemangel besteht. Bei der Präsentation des Arbeitsmarktservice (AMS) und dem Wirtschaftsministerium am Dienstag hieß es, dass es öffentlich einsehbar sein soll. Dann wüssten auch Arbeitssuchende, in welchen Branchen besonders viele Stellen seien. Die Ergebnisse sollen quartalsweise angezeigt werden, um zeitnah reagieren zu können. Bald soll das Barometer auch nach Bundesland aufschlüsseln können. 

ÖSTERREICH. Um zu errechnen, wo wieviele gebraucht werden, zieht das Barometer drei Teilindikatoren heran. Einerseits den Stellenandrang, der sich aus Arbeitslosen dividiert durch offene Stellen ergibt, den Zugang zu offenen Stellen (Anzahl der Zugänge und relative Veränderung des Zugangs an offenen Stellen) und den Gesamtstellenmarkt (Anzahl und relative Veränderung von Zugängen an Stelleninseraten).

Schneller reagieren

Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) zeigt sich zuversichtlich, dass das Fachkräftebarometer in Zukunft als Unterstützung dienen werde, wenn es darum geht Entwicklungen am Arbeitsmarkt früh zu erkennen und rascher als bisher reagieren zu können.

"Der Vorteil des neuen Fachkräftebarometers ist es, nicht nur jene Stellen als Grundlage zu nehmen, die dem AMS gemeldet werden, sondern außerdem rascher auf Nachfrageänderungen reagieren zu können", pflichtet ihm auch AMS-Chef Johannes Kopf bei.

228.300 offene Stellen

Österreichische Betriebe hatten im ersten Quartal 2023 rund 228.300 unbesetzte Arbeitsplätze. Im Vorjahr gab es im selben Zeitraum mit 227.700 Jobs beinahe gleich viele offene Stellen.

Geht man nach Sektoren, so sind 134.700 der offenen Stellen im Dienstleistungsbereich, 61.100 im produzierenden Sektor und 32.500 im öffentlichen Bereich. Wie die Statistik Austria mitteilt, wurden dem AMS allerdings nur 118.100 von den Firmen selbst gemeldet.

Die Industriellenvereinigung (IV) begrüßt das Fachkräftebarometer. "Österreichs Betriebe sind mit einem sich immer weiter zuspitzenden Arbeits- und Fachkräftemangel konfrontiert. Allein aufgrund des demografischen Wandels wird sich dieser Trend weiter fortsetzen", weiß Christoph Neumayer,Generalsekretär der IV.

Mehr zum Thema:

Zahl der Arbeitslosen im März weiter rückgängig
Konjunkturtief lässt Arbeitslosigkeit um 2,9 Prozent steigen

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Österreich auf MeinBezirk.at

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Österrreichweite Nachrichten

MeinBezirk auf Instagram: @meinbezirk.at


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.