Teuerung, Klimaschutz und Co.
Fast die Hälfte will weniger heizen

Einer Umfrage von Integral zufolge wollen 62 Prozent heuer anders heizen als bisher, 42 Prozent wollen vor allem reduzieren. | Foto: Symbolbild: Julia Hettegger
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Die Heizsaison steht kurz bevor und mit den nach wie vor hohen Preisen wollen 44 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher weniger heizen, um zu sparen. Das zeigt eine Umfrage von Integral im Auftrag des Gewerbeimmobilien-Spezialisten Immobilienrendite AG. 

ÖSTERREICH. Von den 1.000 befragten Personen in Österreich wollen 62 Prozent heuer ihr Heizverhalten ändern. Neben dem drosseln der Heizung kommt für 16 Prozent der 16- bis 75-Jährigen eine zusätzliche Anschaffung eines Kamins oder Holzofens in Frage, um es sich Zuhause gemütlicher zu machen. Fünf Prozent wollen die Hausdämmung verbessern und vier Prozent gleich in den Kauf einer effizienteren Heizung investieren. Eigentümerinnen und Eigentümer sind hier deutlich williger, als Menschen, die zur Miete wohnen.

Drittel sieht Verantwortung für Energiesparen bei anderen

Etwas mehr als ein Drittel will heuer nichts an ihrem Heizverhalten ändern. 22 Prozent wollen wie gewohnt die Heizung aufdrehen, während 16 Prozent erwarten, dass andere das Problem lösen. Unter den Mieterinnen und Mietern sehen sich nur 32 Prozent in der Verantwortung und schreiben diese zu 50 Prozent der Vermietung und zur anderen Hälfte der Regierung zu. 

Sanierungsexperte und Vorstand der Immobilienrendite AG, Mathias Mühlhofer, weiß um die Schwierigkeiten bescheid:

"Haus- beziehungsweise Wohnungs-Eigentümer oder Vermieter wissen längst: Es braucht nachhaltige Heizungen. Leider ist ein Umstieg auf leistungsfähige Wärmepumpen im großvolumigen Wohnbau nicht einfach. Und ein Anschluss ans Fernwärmenetz nicht überall möglich, wobei auch Fernwärme zum großen Teil aus Gas produziert wird."

Einer von zehn 16- bis 75-Jährigen besitzt bereits eines oder würde sich ein Elektroauto kaufen. | Foto: Wiener Stadtwerke
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Einer von zehn will oder hat ein Elektroauto

Die Umstellung von Verbrenner- auf Elektromotoren ist in der Autoindustrie längst in Gange. Rund zehn Prozent der Befragten besitzen bereits oder wollen sich ein Elektroauto anschaffen. Ganze 60 Prozent sind dazu bereit ihren Lebensstil umweltschonender machen zu wollen. Ein Viertel der jungen unter 30-Jährigen, Menschen mit höherem Bildungsabschluss und Personen, die im Eigentum leben, wollen weniger oder gar nicht mehr mit dem Auto fahren.

Ebenso viele setzen auf nachhaltige Heizmöglichkeiten und wollen umsteigen oder haben das bereits getan. Auch die passende, nachhaltige Dämmung steht für 17 Prozent in Zukunft an bzw. ist bereits erfolgt.

Klimakrise existiert für 5 Prozent nicht

Sieht man sich den Punkt Klimaschutz an, so haben sechs von zehn Befragten bereits was dafür getan oder planen nach eigenen Angaben konkrete Maßnahmen zu setzen. Zehn Prozent sind der Meinung die Industrie müsse sich für den Klimaschutz einsetzen, aber nicht sie als Einzelperson. Gut ein Viertel redet sich auf andere Länder aus und meinte diese müssten ihre Emissionen reduzieren, um etwas zu verändern, Österreich falle dabei nicht allzu schwer ins Gewicht. Dabei wird gern vergessen, dass Industrieländer wie China vor allem für Europa produzieren und die Emissionen somit nur ausgelagert werden. Die Klimakrise für eine Erfindung, halten fünf Prozent der 16- bis 75-Jährigen. Das entspreche aber keinesfalls der Mehrheitsmeinung, betont Integral.

"Unsere aktuellen Zahlen beweisen, dass sich eine breite Mehrheit der Österreicher des Klimawandels bewusst ist und viele auch ihr Verhalten anpassen", so die Studienleiterin Petra Starecek.

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