Nach Rekordverlusten
Flughafen Wien erwartet 2021 wieder 12,5 Millionen Passagiere
Nach großen Verlusten im Corona-Jahr 2020 erwartet der Flughafen Wien wieder einen Aufschwung im Sommer.
ÖSTERREICH. Nach einem Rekordjahr 2019 endete 2020 für die Flughafen-Wien-Gruppe mit rund 75 Prozent Passagierrückgang. Für das Jahr 2021 rechnet man wieder mit rund 12,5 Millionen Passagieren am Standort Wien."Während sich aus heutiger Sicht die ersten drei bis sechs Monate noch schwach entwickeln werden, ist ab Sommer und im zweiten Halbjahr ein deutlicher Anstieg bei den Passagieren zu erwarten", teilte das börsenotierte Unternehmen am Donnerstag mit.
99 Prozent weniger Reisende im April und Mai
Das entspricht rund 40 Prozent des Passagiervolumens von 2019. Die stärksten Passagierrückgänge verzeichnete der Flughafen im vergangenen Jahr mit über 99 Prozent weniger Reisenden im April und Mai 2020. Auch in den Monaten Juni, November und Dezember gab es ein Minus von über 90 Prozent. Am schwächsten Tag des Jahres, dem Ostermontag am 13.4.2020, frequentierten gerade mal 154 Reisende das Terminalgebäude in Wien-Schwechat.
Heuer wird ein Umsatz von 430 Millionen Euro, ein Betriebsergebnis (EBITDA) von 150 Millionen Euro und ein Nettogewinn von 4 Millionen Euro erwartet. Die Nettoverschuldung werde auf rund 100 Millionen Euro sinken und die Investitionen bei rund 62 Millionen Euro liegen. Die Liquidität sei für alle vorhersehbaren Krisenszenarien gesichert, hieß es in der Pressemitteilung weiter.
Impfung soll Aufschwung bringen
Der Flughafen-Vorstand rechnet damit, dass die Impfung einen deutlichen Aufschwung bringen wird. "Voraussetzungen dafür sind eine international möglichst weitreichende Durchimpfung und die Festlegung EU-weit einheitlicher Reisebestimmungen“, betont Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG, in einer Aussendung am Donnerstag. "Für das Gesamtjahr rechnen wir mit rund 12,5 Mio. Passagieren am Standort Wien, mehr als 70 Prozent davon erwarten wir in der zweiten Jahreshälfte", so Jäger.
Um Arbeitsplätze erhalten zu können, brauche es weitere staatliche Unterstützung durch die Verlängerung der bisher erfolgreichen Kurzarbeit. "Das ist die Voraussetzung, um Kündigungen in der Flughafen Wien AG zu vermeiden, trotz des 60 Prozent Verkehrsausfalls im Vergleich zu 2019", so Vorstand Günther Ofner.
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