KV-Finanzsektor
Gewerkschaft fordert 11,1 Prozent mehr Gehalt

Zahlreiche Branchen in Österreich konnten sich in den vergangenen Monaten bereits auf neue Kollektivverträge einigen, am kommenden Mittwoch starten nun auch die KV-Verhandlungen im heimischen Finanzsektor.  | Foto: Pixabay
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Zahlreiche Branchen in Österreich konnten sich in den vergangenen Monaten bereits auf neue Kollektivverträge einigen, am kommenden Mittwoch starten nun auch die KV-Verhandlungen im heimischen Finanzsektor. Die Gewerkschaft gab am Dienstag ihre Forderungen bekannt.

ÖSTERREICH. Für die rund 67.000 Angestellten des Finanzsektors geht es ab Mittwoch in die heiße Phase, wenn die Sozialpartner bezüglich eines neuen Kollektivvertrags verhandeln. Wie die Gewerkschaft GPA im Vorfeld bekannt gab, fordert sie "eine dauerhafte, lineare Erhöhung der Mindestgehälter um 11,1 Prozent", wobei 1,3 Prozent davon als Zeitwert in Form von einer halben Stunde pro Woche vereinbart werden könnte. Die Gewerkschaft spricht sich damit also für eine "Umwandlung von Arbeitszeit in Freizeit aus". 

"Müssen Unzufriedenheit von Kunden abfangen"

Wie Wolfgang Pischinger, Chefverhandler der GPA und Zentralbetriebsrat der Oberbank, in einer Aussendung erklärt, hätten sich die Angestellten "angesichts aktueller Rekordergebnisse der Branche eine kräftige, nachhaltige Erhöhung der Gehälter" verdient. Pischinger verweist zudem darauf, dass aktuelle Diskussionen über Zinspolitik dazu führen würden, dass Angestellte häufig die Unzufriedenheit von Kundinnen und Kunden abfangen müssen, "obwohl sie selbst in keiner Weise die Rahmenbedingungen und Ursachen zu verantworten haben". 

Der GPA-Chefverhandler verweist darauf, dass aktuelle Diskussionen über Zinspolitik dazu führen würden, dass Angestellte häufig die Unzufriedenheit von Kundinnen und Kunden abfangen müssen. | Foto: Pixabay/Markus Steidle
  • Der GPA-Chefverhandler verweist darauf, dass aktuelle Diskussionen über Zinspolitik dazu führen würden, dass Angestellte häufig die Unzufriedenheit von Kundinnen und Kunden abfangen müssen.
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Weitere Forderungen der Gewerkschaft

Neben der Erhöhung der Gehälter spricht sich die GPA aber auch für eine Einmalzahlung der laufenden Pensionskassenbeiträge (PK-Beiträge) für Karenzierte nach Wiedereinstieg aus. Beschäftigte in Elternteilzeit sollen die Einzahlung des PK-Beitrags auf Basis der Beschäftigung vor Antritt der Karenz bzw. Elternzeit erhalten.

"Durch bessere Arbeitsbedingungen insbesondere für Frauen und mehr Freizeit kann sich der Finanzsektor als zukunftsorientierte und attraktive Branche präsentieren, der die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein echtes Anliegen ist", so die Verhandlerin der Gewerkschaft GPA, Anita Palkovich. 

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