Konsumentenschutz
Hohe Energiepreise: Jetzt hagelt es Klagen
Im Vergleich zu 2020 sind die Preise für Strom um 7,4 Prozent, für Gas um zwölf Prozent, und für Heizöl um über ein Drittel gestiegen. Die geplante CO₂-Bepreisung werde laut Experten die Energiekosten weiter befeuern. Weil Energieanbieter teils unrechtmäßig die Preise in die Höhe treiben, klagen Arbeiterkammer (AK) und Verein für Konsumentenschutz (VKI) diese nun.
ÖSTERREICH. Gerade jetzt im Winter sind die Teuerungen für Heizen und Strom besonders spürbar, die EU-Kommission hat für alle EU-Staaten ein Konsumenten-Schutzpaket geschnürt, um die Menschen zu entlasten.
Die Arbeiterkammer (AK) fordert die Einführung des von der EU-Kommission empfohlenen Schutzpakets: Abschaltverbote für Strom und Gas, die Option von Ratenzahlungen, eine Erhöhung des Heizkostenzuschusses für von Energiearmut betroffene Haushalte sowie den temporären Verzicht auf die 20-prozentige Mehrwertsteuer: "Es kann nicht sein, dass die EU-Kommission Empfehlungen gibt, wie man Konsumenten vor Energiearmut schützt, und Österreich das ignoriert", so Sandra Matzinger, AK-Expertin für Energiefragen, gegenüber den RegionalMedien Austria.
Rechtliche Schritte geplant
Die AK mahnt die Energieversorger, von weiteren Preiserhöhungen abzusehen, und prüft diese gemeinsam mit dem Verein für Konsumentenschutz (VKI) auf ihre Rechtmäßigkeit. Seit Wochen schon trudeln beim VKI zahlreiche Beschwerden gegen Energieanbieter ein, die teils die steigenden Großhandelspreise an ihre Kunden weitergeben wollen. "Vertraglich fixierte Preisgarantien müssen eingehalten werden", so Thomas Hirmke, VKI-Leiter des Bereiches Recht. Andernfalls könne man Schadenersatz verlangen. Die erste Klage ist schon eingereicht, weitere würden folgen, so Hirmke im Gespräch mit den RegionalMedien Austria.
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