Teuerung

Hoteliers warnen vor "radikalen Aderlass" in der Branche

Die explodierenden Energiekosten würde für einen "radikalen Aderlass" in der Branche sorgen, warnen die Hoteliers in einer Aussendung. Die Politik habe "wieder den Sommer verschlafen", lautet der Vorwurf. Der Fokus müsse auf Entlastung, statt auf Heizschwammerl liegen.

ÖSTERREICH. „Wir sparen an allen Ecken und Enden Energie. Trotzdem explodieren uns die Energiekosten unter der Hand“, beschreibt ÖHV-Präsident Walter Veit die Lage in der Branche. Ein Rundruf unter Hoteliers zeige, dass ein radikaler Aderlass droht. "Verdrei- oder -vierfachte Energiekosten bringen auch gesunde Unternehmen ins Strudeln“, so Veit.

Alexander Ipp, ÖHV-Vizepräsident und Landesvorsitzender in Wien sieht eine Analogie zur Corona-Politik: Jedes Gespräch dreht sich nur mehr um steigende Kosten, schlechte Aussichten – und ratlos wirkende Politiker:innen. Allen war klar, dass Herbst und Winter schwierig werden. Dennoch hat die Politik wieder den Sommer verschlafen – und wir zahlen schon wieder drauf. Das kann es nicht sein", poltert Ipp.

Stromerzeuger subventionieren

Seine Kollegin Heike Ladurner-Strolz sieht eine Themenverfehlung in der Debatte: "Jetzt voller Fokus auf Entlastung statt Streits über Heizstrahler und Sitzheizungen, wenn das westliche Wirtschaftssystem ins Wanken gerät." Laut Veit müsse man die Stromerzeuger jetzt beim Gas-Einkauf unterstützen, nicht erst irgendwann. "Das hilft rasch und kostet einen Bruchteil der derzeitigen Subventions-Exzesse".

"Thermenbetreiber steht Wasser bis zum Hals"

Burgenlands oberster Hotelier, Klaus Hofmann und Gernot Deutsch, ÖHV-Landesvorsitzender in der Steiermark weisen auf die hohe Dichte an Leitbetrieben mit hohem Energiebedarf hin, die von hohem Stellenwert zumindest für die Ostregion seien. „Da kann der Bund nicht einfach wegschauen“,„Weil es für alle besser ist, wenn unsere Gäste im Thermalwasser schwimmen und dabei für ihre Gesundheit etwas Gutes tun, als wenn den Thermenbetreibern das Wasser bis zum Hals steht“, betonten beide Interessensvertreter.

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