Unternehmer im Visier
Jetzt ermittelt auch Liechtenstein gegen René Benko

In Österreich und Deutschland laufen bereits Ermittlungen gegen den Tiroler Unternehmer und Signa-Gründer René Benko.  | Foto:  Marcel Kusch / dpa / picturedesk.com
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  • In Österreich und Deutschland laufen bereits Ermittlungen gegen den Tiroler Unternehmer und Signa-Gründer René Benko.
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In Österreich und Deutschland laufen bereits Ermittlungen gegen den Tiroler Unternehmer und Signa-Gründer René Benko. Nun wird auch in Liechtenstein ermittelt. Im Fürstentum wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts auf Insolvenzbetrug und Geldwäsche eröffnet.

ÖSTERREICH. René Benko hat unterschiedliche Vorkehrungen getroffen, um eine etwaige Pleitewelle abzusichern. Am Donnerstag berichteten schließlich "News" und "Krone" von einer zweiten, bisher geheimen Stiftung im verschwiegenen Fürstentum Lichtenstein: der Aural. In etwa zeitgleich wurde bekannt, dass mittlerweile auch die Liechtensteiner Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen des Verdachts auf Insolvenzbetrug und Geldwäsche aufgenommen hat. "Über Antrag der Staatsanwaltschaft werden beim Fürstlichen Landgericht gegen eine natürliche Person und gegen eine juristische Person sowie gegen unbekannte Täter Vorerhebungen wegen des Verdachts der Verbrechen der betrügerischen Krida und der Geldwäscherei geführt", sagte der leitende Staatsanwalt Frank Haun dem Schweizer Finanzmedium "Inside Paradeplatz".

Kein Zusammenhang mit "SOKO Signa"

In Österreich und Deutschland haben die Strafbehörden bereits zuvor Ermittlungen aufgenommen. Die österreichischen Ermittler haben dafür eine Sonderkommission ("SOKO Signa") gebildet. Mit diesen Ermittlungen haben jene in Lichtenstein aber nichts zu tun, wie Haun erklärte: "Es handelt sich dabei um ein eigenständiges Inlandsverfahren. Liechtenstein ist derzeit nicht Teil einer koordinierten Ermittlungsgruppe."

Was Liechtenstein genau untersucht, darüber hält sich der Staatsanwalt jedoch bedeckt: "Beim derzeitigen Verfahrensstand werden keine Angaben zum konkreten Ermittlungsgegenstand gemacht, ebenso wenig zur juristischen Person." Es gilt die Unschuldsvermutung.

Vorsorge für Pleitewelle

Bei der zuletzt erst bekannt gewordenen Aural-Stiftung, in der unter anderen die Anteile an der Villa Ansaldi am Gardasee liegen, soll laut "News" vorgesorgt worden sein, dass man auch im Falle einer Insolvenz anderer Signa-Firmen oder Benko-Stiftungen nicht auf das Geld zugreifen könne.

"Für den Fall, dass die Laura Privatstiftung nicht mehr existiert oder dass Exekution auf das Vermögen der Laura Privatstiftung geführt wird, sind natürliche Personen als Anwartschaftsberechtigte auf die Begünstigung der Stiftung vorgesehen", heißt es in dem Bericht. 

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