Kaufpreis unbekannt
Lenzing steigt bei Hygiene Austria aus
Der Faserhersteller Lenzing gibt Anteile der Maskenfirma Hygiene Austria an Palmers ab. Das teilte der oberösterreichische Konzern in einer Aussendung Freitag Vormittag mit.
ÖSTERREICH. Mit Claudia Witzigmann und Michael Schleiss werden zwei Externe in das Gremium berufen. Auch die Personaldienstleistungen sollen neu ausgeschrieben werden: Die neuen Geschäftsführer wollen auch auf Arbeitskräfteüberlasser zurückgreifen.
"Nach ausgesprochen intensiven Wochen kann ich berichten, dass wir die zentralen Mängel festgemacht und gemeinsam mit Palmers in Angriff genommen haben. Die Weichen für eine nachhaltig professionelle Geschäftsführung, hervorragende Qualitätssicherung und gute Arbeitsbedingungen wurden hiermit gestellt", ließt sich Lenzing-Vorstand Stephan Sielaff, der vom Aufsichtsrat Anfang März mit der Aufarbeitung der Vorkommnisse betraut worden war, in der Aussendung zitieren.
Vorwurf: Schwarzarbeit und um Lohndumping
Hygiene Austria wird vorgeworfen, Arbeitskräfte von dubiosen Zeitarbeitsfirmen beschäftigt zu haben. Es geht um Schwarzarbeit und um Lohndumping. Beide Firmen wurden vom Finanzministerium später als Scheinfirmen enttarnt. Im Zuge der Razzia wurde bekannt, dass chinesische Masken als "made in Austria" verkauft wurden. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Um den gründungskonformen Fortbestand zu gewährleisten, verzichtet Lenzing zunächst auf einen entsprechenden Kaufpreis. Das soll Palmers wiederum ermöglichen, die Gesellschaft mit weiteren Finanzmitteln auszustatten, heißt es.
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