Produktrückruf
Mehrere Champagner-Chargen mit Ecstasy vergiftet
Einige Chargen des Champagners von "Moët & Chandon" dürften mit Ecstasy vergiftet worden sein. Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein warnte vor dem Konsum. Bereits wenige Schlucke können zum Tod führen.
ÖSTERREICH. „Achtung, Lebensgefahr: Erneut werden Champagnerflaschen der Marke Moët & Chandon Ice Impérial (Drei Liter) zurückgerufen, da sie teilweise mit der Droge MDMA gefüllt sind“, liest man in einem Facebook-Posting der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein vom 9. Juni 2022. Bereits wenige Schlucke können gesundheitsschädlich sein. Wie weit verbreitet die betroffenen Chargen distribuiert wurden, ist nicht klar.
Rötliche Farbe des Champagners
Von außen ist kein Unterschied zu erkennen. Alle Flaschen derselben Sorte, unterschiedlicher Chargen sind identisch. Einzig beim Inhalt fällt auf, dass die Farbe anders ist. Die mit MDMA gefüllten Flaschen weisen beim Ausschenken eine braun-rötliche Farbe auf. Die Verbraucherzentrale betonte mehrmals, dass es sich hierbei um keinen Scherz handle. Der Rückruf bezieht sich auf die Chargennummern LAJ7QAB6780004 und LAK5SAA6490005. Betroffene Flaschen können im Handel zurückgegeben werden.
Zum zweiten Mal Verunreinigung mit Ecstasy bekannt
Bereits im Februar diesen Jahres waren in den Niederlanden und Deutschland Flaschen aufgetaucht in denen Ecstasy nachgewiesen wurde. Dabei wurden elf Menschen krank, mit teils schweren Krankheitsfällen und ein Mann in Bayern soll in Folge des Konsums des Champagners gestorben sein. Die deutsche Polizei startete die Ermittlungen in diesem Kriminalfall.
Fehlender Originalkorken
Zu Beginn der Ermittlungen ging man davon aus, dass die Flaschen vor dem Konsum originalverpackt waren. Im späteren Verlauf stellte sich heraus, dass "nicht mehr der Originalkorken" in den Flaschen gewesen sein dürfte, dessen Genuss einen Mann das Leben gekostet hatte, berichtet die "Frankfurter Allgemeine". Ein "Mann aus der Region" hatte dem Lokal, das den Champagner ausgeschenkt hatte, die Flaschen privat verkauft.
Spur führte bis nach Australien
Die Vorfälle in Deutschland sowie den Niederlanden, in denen vier Fälle gemeldet wurden, führten bis nach Australien. Dort sei bei einer Grenzkontrolle im Jahr 2018 flüssiges MDMA in geschmuggelten Champagnerflaschen gefunden worden, sagte ein Sprecher. Es habe sich um dieselbe Marke wie im bayrischen Lokal und in den Niederlanden gehandelt, nicht aber um die gleiche Sorte.
Aufregung in den sozialen Medien
Für viele gehört Alkohol zu einer gelungenen Party-Nacht dazu. Nicht selten sind auch andere Substanzen im Spiel. Die Reaktionen im Internet fallen daher teilweise amüsiert, aber auch besorgt aus.
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