Ausbildung
Neuer ÖHV-Präsident Veit will bei Lehre kräftig umrühren
Für den neu neugewählten Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), Walter Veit, hat die Bewältigung von Pandemie und Wirtschaftskrise oberste Priorität. Neben der Krisenbekämpfung will Veit das Hauptaugenmerk auf den Arbeitsmarkt legen und fordert konkret zwei Punkte für die Ausbildung.
ÖSTERREICH. Einerseits die Ausrollung der Lehrlingsausbilder-Akademie nach dem Vorbild Kärnten in ganz Österreich. Damit sollen Lehrinhalte österreichweit nach neuesten Standards vermittelt werden und nicht, wie teilweise bisher, nach längst überholten Maßstäben.
Befristete Bescheide
Zusätzlich fordert Veit eine Befristung der Feststellungsbescheide für die Lehrlingsausbildung. Viele Betriebe, die vor Jahrzehnten einen solchen Bescheid erhalten haben, entsprechen heute nicht mehr den gängigen Standards, so Veit gegenüber den RegionalMedien Austria. Hier müsse eine regelmäßige Überprüfung der Betriebe stattfinden, und gleichzeitig die Bescheide an diese Kontrollen geknüpft werden. Sonst laufe man Gefahr, dass viele junge, motivierte Leute wieder vertrieben werden, meint Veit.
"Branchen-Bashing" muss aufhören
Insgesamt, so Veit in einer Aussendung, müsse aber das "Branchen-Bashing" aufhören: „Wir werden aufzeigen, was die Branche alles bietet, und überall besser werden: in der Lehre, in den Tourismusschulen, bei den Unterkünften, bei der Arbeitszeit, bei den Gehältern. Gemeinsam mit Politik, Schulen und Gewerkschaft. Wir gehen auf alle zu. Das Branchenbashing muss aufhören. Denn fehlen Mitarbeiter:innen überall, nicht nur bei uns."
Konkret will Veit merkliche Verbesserungen bei Praktika und eben das Ende des unbefristeten Feststellungsbescheids durchsetzen: „Die schwarzen Schafe müssen weg.“ Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern anderer Sparten will er sich für eine merkliche Senkung der Lohnnebenkosten einsetzen: „Da erwarte ich und mit mir viele, viele Arbeitgeber:innen von Regierung und Wirtschaftskammer mehr als Sonntagsreden. Wir brauchen handfeste Ergebnisse. Ein bisschen Bewegung bei den Nachkommastellen ist zu wenig.“
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