Inflation und Energiekrise
Nur 70 Prozent planen heuer Winterurlaub
Während die Sommersaison fast so gut verlief wie im Jahr 2019, bremsen Inflation und Energiekrise die Lust der Österreicher und Österreicherinnen auf einen Winterurlaub. Laut Umfragen wollen lediglich 70 Prozent der heimischen bzw. zwei Drittel der deutschen Befragten diesen Winter definitiv verreisen, schreibt das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) in einer Analyse.
ÖSTERREICH. Im Sommer hat sich die Inflation noch nicht auf die Urlaubsstimmung der Österreicher ausgewirkt. Mit rund 78 Mio. Übernachtungen wurde fast das Vorkrisenniveau des Sommers 2019 erreicht (–1,4%). Den größten Anteil hatten daran die heimischen Urlauber mit 24,3 Mio. Nächtigungen (+4,4% im Vergleich zur Saison 2019). Internationale Gäste kamen auch wieder, wenn auch die Nachfrage noch etwas verhaltener war als vor der COVID-19-Krise (‑3,8% zu 2019).
Das Wifo schätzt die Tourismus-Einnahmen für den Sommer 2022 auf nominell knapp 14,7 Mrd. Euro, das sind um 0,8 Prozent mehr als in der Saison 2019. Preisbereinigt sind die Einnahmen jedoch aufgrund der Inflation des touristischen Warenkorbes jedoch um 14,7 Prozent geringer ausgefallen als im Sommer 2019.
Bei Einkäufen und Gastronomie wird gespart
Auf trübe Aussichten stellen sich die Tourismus-Betriebe für die Wintersaison ein, weil sich viele Menschen beim Reisen zurücknehmen. Laut Umfragen wollen lediglich 70 Prozent der heimischen bzw. zwei Drittel der deutschen Befragten diesen Winter definitiv verreisen. Viele wollen auch billiger verreisen und vor allem bei Einkäufen, Gastronomie und der Unterkunft sparen.
"Destinationen, die sich auf einkommensstarke Gästeschichten spezialisiert haben, könnten somit besser durch die Krise kommen", heißt es weiter in der Analyse des Wifo. Umsatz und Wertschöpfung könnten in dieser Wintersaison daher stärker leiden als die Zahl der Nächtigungen und Ankünfte.
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