Inflation macht vieles teurer
Österreicher wollen weniger einkaufen

Eine Studie der Johannes Kepler Universität zeigt, dass bereits 69 Prozent Preiserhöhungen bei vielen Produkten wahrnehmen. | Foto: Minerva Studio /fotolia, Symbolbild
2Bilder
  • Eine Studie der Johannes Kepler Universität zeigt, dass bereits 69 Prozent Preiserhöhungen bei vielen Produkten wahrnehmen.
  • Foto: Minerva Studio /fotolia, Symbolbild
  • hochgeladen von Judith Kunde

Rund ein Drittel will sich beim Einkaufen einschränken, 75 Prozent wollen mehr auf Aktionen zurückgreifen.

ÖSTERREICH. Die hohe Inflation macht sich beim Einkaufsverhalten der Menschen bemerkbar. 59 Prozent wollen auf billigere Alternativen umsteigen, 75 Prozent wollen mehr auf Aktionen achten. Knapp ein Drittel (30 Prozent) plant, sich beim Einkaufen generell einzuschränken. 43 Prozent werden mehr im Internet nach günstigeren Produkten recherchieren und 20 Prozent mehr online bestellen. Das ist das Ergebnis der Onlinebefragung der Johannes Kepler Universität Linz, an der 1.100 Personen in Österreich teilgenommen haben.

Steigende Preissensibilität im Alter und nach Haushaltsgröße

Bei Einzelhandelswaren nehmen 69 Prozent der Befragten die Preiserhöhungen bereits wahr. Je älter die Konsumentinnen oder Konsumenten sind, desto häufiger werden Preissteigerungen im Einzelhandel wahrgenommen, so die Expertinnen und Experten des Instituts für Handel, Absatz und Marketing der Uni am Montag laut einer Aussendung. Mit wachsender Haushaltsgröße steigt auch die Preissensibilität deutlich.

Die Inflation kletterte im April auf 7,2 Prozent. | Foto: grafikplusfoto/fotolia
  • Die Inflation kletterte im April auf 7,2 Prozent.
  • Foto: grafikplusfoto/fotolia
  • hochgeladen von Alfred Jungwirth

Besonders bei Lebensmitteln spürbar

Besonders häufig merken Konsumentinnen und Konsumenten demnach Preiserhöhungen im Lebensmitteleinzelhandel (92 Prozent), bei Drogeriewaren (49 Prozent) sowie Produkten aus dem Bereich Bau- und Heimwerkerbedarf (36 Prozent). In den ersten drei Monaten 2022 sind die Preise im Durchschnitt bei Mode nur moderat angestiegen, jedoch wird die Preiserhöhung von rund einem Fünftel der Konsumentinnen und Konsumenten bei Bekleidung schon jetzt wahrgenommen. Preisanstiege bei Spielwaren, Sportartikeln, Büchern und Schreibwaren kommen "erst" bei jeweils zwölf Prozent der Befragten an.

Im April dürfte die Inflationsrate in Österreich laut Schnellschätzung der Statistik Austria auf 7,2 Prozent weitergeklettert sein - der höchste Wert seit Herbst 1981. "Viele müssen billigere Produkte kaufen, weil es mit ihrem Haushaltsbudget eng ist. Die Menschen müssen sich das Leben leisten können. Daher muss die Politik alles tun, dass Lebensmittel leistbar bleiben", fordert AK-Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic am Montag.

Preisanstiege von bis zu 65 Prozent

Die AK hat im März und April die Preise für günstige Drogeriewaren, Lebens- und Reinigungsmittel sowie Markenwaren erhoben und mit dem Vorjahr verglichen. Einzelne Produkte seien um rund 65 Prozent teuerer geworden. Ein Kilogramm preiswertestes griffiges Weizenmehl kostete in Supermärkten und bei Diskontern im Juni 2021 durchschnittlich 0,41 Euro, im März 2022 im Schnitt 0,67 Euro, so die AK. Beim untersuchten Reis machte der Preisunterschied 40 Prozent aus, beim Duschgel 63 Prozent.

Das könnte dich auch interessieren:

Inflation in Österreich am höchsten Stand seit 40 Jahren
Inflation in Österreich klettert auf 6,8 Prozent

Eine Studie der Johannes Kepler Universität zeigt, dass bereits 69 Prozent Preiserhöhungen bei vielen Produkten wahrnehmen. | Foto: Minerva Studio /fotolia, Symbolbild
Die Inflation kletterte im April auf 7,2 Prozent. | Foto: grafikplusfoto/fotolia

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Österreich auf MeinBezirk.at

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Österrreichweite Nachrichten

MeinBezirk auf Instagram: @meinbezirk.at


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.