Nationalrat
Opposition bringt Antrag zur Aufhebung der Maskenpflicht ein

Der Handelsverband erneuert seine Forderung nach einem sofortigen Ende der Maskenpflicht für alle Beschäftigten im Handel und unterstützt den Antrag der Opposition im Nationalrat.  | Foto: Bernhard Knaus
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  • Der Handelsverband erneuert seine Forderung nach einem sofortigen Ende der Maskenpflicht für alle Beschäftigten im Handel und unterstützt den Antrag der Opposition im Nationalrat.
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Nachdem der Handelsverband mit mehreren Handelsunternehmen gemeinsam mit Gewerkschaften mehrmals die Bundesregierung aufgefordert hat, die Maskenpflicht im gesamten Handel zu beenden, bringen die Neos in der Nationalratssitzung gemeinsam einen Entschließungsantrag zur Aufhebung der Maskenpflicht in allen Wirtschaftsbereichen ein und stützen sich dabei auf die erfolgreiche Petition "Held:innen der Krise entlasten" des Handelsverbandes. 

ÖSTERREICH. In fast allen europäischen Ländern ist die Maske längst kein Thema mehr. Lediglich Österreich, Griechenland und Bosnien Herzegowina hinken nach, dort muss beim Einkaufen im Supermarkt noch Maske getragen werden. Eine FFP2-Maskenpflicht für Beschäftige im "lebensnotwendigen Handel" gebe es überhaupt nur noch in Österreich, heißt es in einer Aussendung. Dieser Sonderweg habe zur Folge, dass die mehr als 130.000 Beschäftigten im "lebensnotwendigen Handel" (z.B. Supermärkte, Diskonter, Drogeriemärkte, etc.) seit mehr als 24 Monaten fast durchgehend mit Maske arbeiten müssen.

Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will: 

"Ganz Europa hat es mittlerweile erkannt, nur Österreich hält weiter an dieser diskriminierenden Maßnahme fest. Wir haben mittlerweile kein Verständnis mehr dafür, warum der Gesundheitsminister dieses tote Pferd immer noch reiten will. Uns erreichen täglich hunderte Nachrichten von betroffenen Handelsangestellten, die in den Geschäften seit mehr als zwei Jahren täglich bis zu zehn Stunden Maske tragen müssen. Gerade jetzt bei Temperaturen jenseits der 30 Grad ist das für die Betroffenen enorm belastend."

Auch der Virologe Klaus Vander (Institut für Mikrobiologie, Graz) habe dies bestätigt.

Trotzdem hat Gesundheitsminister Rauch mehrmals verkündet, dass diese Maskenpflicht zumindest bis 8. Juli beibehalten wird, möglicherweise sogar über den ganzen Sommer hinaus. Die Belastung der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehe damit trotz steigender Temperaturen und sinkender Fallzahlen weiter. Dabei mache der österreichische Sonderweg angesichts offener Diskotheken und Clubs überhaupt keinen Sinn. Auf österreichischen Flügen muss die Maske übrigens weiter getragen werden - mehr dazu hier.

Handelsverband unterstützt Oppositions-Antrag im Nationalrat

Der Handelsverband erneuert daher seine Forderung nach einem sofortigen Ende der Maskenpflicht für alle Beschäftigten im Handel und unterstützt den Antrag der Opposition im Nationalrat. Da die Neuinfektionen nun stark sinken und das Infektionsrisiko beim Einkauf sehr gering ist, sei den Beschäftigten eine Fortführung der Maskenpflicht nicht mehr zumutbar. Selbstverständlich sollen alle Kundinnen und Kunden wie auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterhin freiwillig Maske tragen, wenn sie sich damit sicherer fühlen. Doch der Wegfall der gesetzlichen Maskenpflicht muss auch für die sogenannten "Held:innen der Corona-Pandemie" im Handel gelten.

Hitze als zusätzliche Belastung für Handelsangestellte

„Vor hunderten Funktionären auf seinem Parteitag sagt Kanzler Nehammer, dass ihn Viren nicht mehr kümmern. Gleichzeitig tragen 120.000 Handelsangestellte immer noch täglich die Maske und das bei 30 Grad und mehr“, sagt Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA. Es sei höchste Zeit, dass die Bundesregierung ihre "Doppelmoral" beende. "Wenn die Maske offenbar nicht mehr gebraucht wird, dann muss das auch für die Handelsangestellten gelten!“ Die Gewerkschafterin appelliert an Gesundheitsminister Rauch: „Beenden Sie endlich die Maskenpflicht im Handel, so wie es alle Europäischen Nachbarn auch getan haben! Der Handel ist nicht der Treiber der Pandemie.“

Mehr zum Thema:

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