Programmpräsentation

ORF III im Zeichen von Kultur, Geschichte, Jubiläen

Bei der Präsentation der Programmhighlights auf ORF III für 2023 waren Thema Einsparungen genauso Thema, wie auch die neuen ORF-Gebühren. 
(Manuela Tiefnig/Maria Jelenko-Benedikt)

ÖSTERREICH. Das neue Programm von ORF III präsentierten am Dienstag Peter Schöber, Geschäftsfrüher ORF III Kultur und Information, Kathrin Zierhut-Kunz, Geschäftsführerin ORF III Kultur und Information sowie Lou Lorenz-Dittlbacher, Chefredakteurin ORF III, welche die Notwendigkeit des ORF unterstrich: "Es sind herausfordernde Zeiten: Wir wissen, was wir zu tun haben: Wir tun das, was wir am besten können. Wir informieren die Menschen in diesem Land. Öffentlich-rechtlicher geht es eigentlich gar nicht. ORF III soll nicht nur das Label "Kultur", sondern Kultur und Information tragen. Dabei muss es auch bleiben. Die Menschen, die Gebühren zahlen, haben das Recht darauf, umfassend informiert zu werden."

Die Verantwortlichen betonten: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk – und mit ihm ORF III – ist ein wichtiger Teil der österreichischen Kultur und Gesellschaft. Er informiert, unterhält und bildet – seit bald 100 Jahren. Und er ist allein seinem Publikum verpflichtet: den Zuseherinnen und Zusehern ein breites Spektrum an Sendungen und Inhalten zu bieten, die für alle Bevölkerungsschichten relevant sind. Mit unserem Programm wollen wir auch weiterhin ein Bewusstsein für die vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen schaffen, denen wir alle gemeinsam, als Gesellschaft, in der heutigen Zeit gegenüberstehen. Dabei zählen relevante Inhalte und innovative Produktionsmethoden zu den Stärken von ORF III. Realisiert wird das umfangreiche Angebot durch ein engagiertes und motiviertes Team, das auch im zwölften Sendejahr für qualitativ hochwertiges Programm steht. 

Februar-Rekord auf ORF III

ORF III veröffentlicht keine Quoten, Lorenz-Dittlbacher: "ORF III kommt sehr gut an. Wir haben bis zu zehn Prozent Marktanteil am Vormittag, der Februar 2023 war sogar der meist gesehene Monat in der Geschichte."

"Österreich - Die ganze Geschichte" 

Ein großes Highlight: Wie wurde Österreich zu dem, was es heute ist? Mit der Reihe "Österreich - Die ganze Geschichte" von 976 bis in die Jetztzeit geht man auf spannende Spurensuche - die Reihe sei eine der umfangreichsten Aufarbeitungen der österreichischen Geschichte. Nicht nur Herrschaftsgeschichte, sondern auch Geschichte über Sozial- und Wirtschaftszusamenhänge. Auch das Thema Klimageschichte wird fokussiert.

Insgesamt 40 Folgen der multimedialen Historienserie werden ausgestrahlt. Die ersten zwei Staffeln widmen sich der echten Historie: Mittelalter, Neuzeit Die letzten zwei Staffeln beschäftigen sich mit der Zeitrechnung von 1914 bis in die Jetztzeit. Laut ORF eine "epochale Produktion, die in dieser Form wohl nur von einem öffentlich-rechtlichen Sender realisiert werden kann."

Weitere Programm-Highlights:

• Wien-Schwerpunkte, fünf Produktionen widmen sich der Hauptstadt:
• Geschichte der Arbeiterbewegung
• Historie der ÖBB
• Die Reihe "Mauthausen vor der Tür" soll als umfassendste dokumentarische Aufarbeitung des Holocaust, die es jemals in Österreich gegeben hat, dienen.
• "Sommer(nach)gespräche", als eines der erfolgreichsten Formate, analysiert weiterhin Auftritte der Politikerinnen und Politiker.

Neue Formate:

• "Streitzeit", das Format beschäftigt sich mit Themen, die uns bewegen 
• "Auf dem roten Stuhl": Ein etwas anderer Interviewstil
• "Meine Bewunderung gilt" mit österreichischen Kleinkünstler:innen
• "Wissenschaft einfach genial": Wissenschaftsformat mit Martin Moder

Jubiläumsproduktionen

2023 ist auch das Jahr der ORF III Jubiläen: Von Persönlichkeiten wie Musiker Willi Resetarits, Barockarchitekt Bernhard Fischer von Erlach oder Papst Franziskus über Institutionen wie dem Belvedere und den Österreichischen Bundesbahnen bis zum historischen Jahr 1873, als Wien seine erste und bisher einzige Weltausstellung ausrichtete. 

Kultur im neuen Kleid

Auch die Kultur kommt nicht zu kurz: So wird die Premiere der Riesen-Produktion "Carmen", die Oper im Steinbruch, live aus St. Margarethen übertragen. Weitere Highlights: Das Salzkammergut-Open-Air beim Traunsee, das Woodstock der Blasmusik, Höhepunkte des Niederösterreichischen Kultursommers wie etwa die Eröffnung in Grafenegg.

Mehr Klassik als jemals zuvor verspricht der ORF III für die kommende Saison. So sollen u.a. fünf Premieren aus der Wiener Staatsoper 2023/ 2024 übertragen werden. Weiteres Highlight: Die Live-Übertragung der "Fledermaus" als Highlight zum Jahreswechsel. Auch die starken Kooperationen mit Partnerinstitutionen aus Kunst und Kultur im ganzen Land, vom Neusiedler See bis zum Bodensee, tragen wesentlich zur Identitätsstiftung bei, ebenso wie zahlreiche Dokumentationen über die vielen Facetten Österreichs, die Themen von der Erschließung der Alpen bis zu Jubiläen wie 300 Jahre Belvedere beleuchten, heißt es von den Verantwortlichen.

ORF III arbeitet an einem neuen Online-Angebot

"In der Klassik sind wir absolute Premiere League. Die Klassik-Superstars sind in Wien und Österreich zuhause. darum beneidet uns die ganze Welt. So gesehen ist es die richtige Entscheidung des Generaldirektors, diese Bühnenkunst als integralen Bestandteil eines ORF-Players zu sehen. Klar ist auch, dass es dafür keine Bezahlschranke geben wird - das war bis jetzt beim Klassikportal Fidelio der Fall", meint Schöber." Derzeit wird an diesem Online-Angebot gearbeitet, genaue Zeitangaben konnten bei der Pressekonferenz nicht gemacht werden.

Live-Berichte, Wissens-Checks

Der täglichen Live-Berichterstattung im Rahmen der Infofläche „ORF III AKTUELL“ sowie den von Lou Lorenz-Dittlbacher und ihrem Team ins Leben gerufenen Wissens-Checks zu brandaktuellen Themen wie zum Beispiel der Energiekrise kommt im Programm von ORF III eine besondere Rolle zu: Sie bieten unabhängige, faktenbasierte und gut recherchierte Information für alle Menschen in Österreich.

Das könnte dich auch interessieren: