Handel öffnet
Rabattschlacht im Lockdown "light"

Nach sechs Wochen dürfen ab 8. Februar rund 22.500 stationäre Händler in Österreich ihre Geschäfte unter strengen Auflagen wieder aufsperren. Das Resultat: Im Mode-, Schuh- und Sportartikelhandel, aber auch bei Elektronik und Möbelgeschäften wird eine Rabattschlacht ausgerufen, um Kunden anzulocken und für Cash in den leeren Kassen zu sorgen. | Foto: Spitzauer
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  • Nach sechs Wochen dürfen ab 8. Februar rund 22.500 stationäre Händler in Österreich ihre Geschäfte unter strengen Auflagen wieder aufsperren. Das Resultat: Im Mode-, Schuh- und Sportartikelhandel, aber auch bei Elektronik und Möbelgeschäften wird eine Rabattschlacht ausgerufen, um Kunden anzulocken und für Cash in den leeren Kassen zu sorgen.
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Nach sechs Wochen dürfen ab 8. Februar rund 22.500 stationäre Händler in Österreich ihre Geschäfte unter strengen Auflagen wieder aufsperren. Das Resultat: Im Mode-, Schuh- und Sportartikelhandel, aber auch bei Elektronik und Möbelgeschäften wird eine Rabattschlacht ausgerufen, um Kunden anzulocken und für Cash in den leeren Kassen zu sorgen. Trotz Öffnungen ist laut Handelsverband mit einem Umsatzverlust zwischen 250 und 300 Millionen Euro wöchentlich zu rechnen. Grund dafür: die geringere Kundenfrequenz durch Hygieneeinschränkungen sowie die bis vorerst Ende Februar gesperrte Gastronomie.

ÖSTERREICH. Sechs Wochen hat die Zwangspause gedauert, nun sind die Lager der Händler im Mode-, Sportartikel- und Elektronikhandel übervoll mit Ware, während neue bereits angeliefert wird. Besonders der Modehandel geht "in Ware unter“, sagt Handelsobmann Rainer Trefelik von der Wirtschaftskammer Österreich. Mit "Riesen-Lockdown-Ausverkauf“ oder „Größter Abverkauf aller Zeiten“ locken die Händler nun Kunden zur Schnäppchenjagd, laut Handelsobmann "muss man mit Rabatten arbeiten, da braucht sich keiner aufregen“. Denn: "Ohne Rabatte wird es nicht gehen."

Gesundheit der Kunden geht vor

Dennoch stehe die Gesundheit der Kunden und Mitarbeiter an erster Stelle, so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. Der Handel wolle diese durch strenge Sicherheitsvorkehrungen gewährleistet. "Die heimischen Händler haben umfassende Hygienemaßnahmen implementiert, damit einem geordneten Aufsperren und einem sicheren Einkaufserlebnis nichts im Wege steht. Die Öffnungszeiten wurden von frühestens 6 Uhr bis spätestens 19 Uhr festgelegt. Für alle Kunden besteht die Pflicht, eine FFP2-Maske zu tragen. Für die Kundenbereiche im gesamten Handel gilt ein Mindestabstand von zwei Meter sowie eine Beschränkung von 20m² pro Kunde sowie", erklärt Will.

Neuer Lockdown doppelte Katastrophe

Der Handelsverband erwarte, dass dem Handel auch in diesem Lockdown „light“ noch zwischen 250 und 300 Millionen Euro Umsatz wöchentlich verloren gehen. Begründet wird das damit, dass die Kundenfrequenz durch Hygieneeinschränkungen und die bis vorerst Ende Februar gesperrte Gastronomie deutlich niedriger sein werde als in Vorkrisenzeiten. "Dazu kommt die Sorge vor einem neuerlichen harten Lockdown. Wenn wir nach kurzer Zeit wieder schließen müssten, dann wäre es eine doppelte Katastrophe“, sagte Will mit Blick auf die Ausbreitung von Coronavirus-Mutationen.

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"Werden viele Händler nicht überleben"

Etwaige Bedenken, die Wiedereröffnung der Geschäfte könnte die Corona-Fallzahlen nach oben treiben, wurden laut Will mittlerweile durch diverse wissenschaftliche Studien entkräftet. "Der Handel ist kein Corona-Hotspot, dafür sind die Aufenthaltsdauern zu gering und der Kundenkontakt zu lose. Daher hoffen wir auf eine dauerhafte Öffnung, denn einen vierten harten Lockdown würden viele Händler wirtschaftlich nicht überleben", stellt Will erneut klar.

Umsatzrückgang von 15 Prozent

Margarete Gumprecht, Handelsobfrau in der Wirtschaftskammer Wien: "Die Öffnung ist besonders wichtig, da der stationäre Einzelhandel in Wien im Jahr 2020 Umsatzrückgänge von 5,3 Prozent hinnehmen musste. Ohne die Branchen, die der Grundversorgung dienen, beträgt das Umsatzminus im stationären Einzelhandel rund 15 Prozent." Die Begrenzung von 20m2 pro Kunde in allen Geschäften sorgte für Kritik und Händler hofften auf Anpassung, doch die umstrittene Begrenzung von 20m2 pro Kunde gilt ab Montag auch für den Lebensmitteleinzelhandel und weitere systemrelevante Betriebe.

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