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Reduzierte Gaslieferungen aus Russland - Kritik an Regierung

Die Gasspeicher seien ausreichend gefüllt, meint die OMV. | Foto: Ulrike Potmesil
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Österreich hat am Donnerstag reduzierte Gaslieferungen aus Russland gemeldet. Die Versorgung sei aber sichergestellt, hieß es. Kritik über mangelnde Informationen kommt von der SPÖ. Oberösterreichs Landeschef Stelzer warnte vor Massenarbeitslosigkeit als Folge.

ÖSTERREICH. Ein Sprecher des österreichischen Öl- und Gaskonzerns OMV sagte, der russische Lieferant Gasprom habe über eine Reduzierung informiert. Grund für die Drosselung der Gaslieferungen seien laut Gasprom Verzögerungen bei der Reparatur von Gaskompressoren. Österreich und weitere EU-Länder – darunter Deutschland und Tschechien – bestätigten bereits, dass tatsächlich weniger Gas ankomme. 

„Wir werden diese Mengen, sofern aufgrund des geringeren Gasbedarfs überhaupt notwendig, durch Speichermengen und Mengen vom Spotmarkt ersetzen. Die Versorgung unserer Kunden ist derzeit sichergestellt.“, hieß es vonseiten der OMV.

Gas-Preise gestiegen

Als Folge zogen die Preise an: Der richtungweisende Index erhöhte sich am Donnerstag um bis zu 30,5 Prozent auf 148,73 Euro je Megawattstunde. Der russischen Nachrichtenagentur RIA zufolge könnten Gaslieferungen durch die Ostsee-Pipeline „Nord Stream 1“ ausgesetzt werden. Dabei wurde erneut auf Probleme mit Reparaturen verwiesen.

Die Papiere der OMV fielen am frühen Nachmittag an der Wiener Börse um knapp sechs Prozent.

Forderung der SPÖ nach mehr Transparenz

Die aktuellen Meldungen über Drosselungen der Gaslieferungen aus Russland erfordern eine sofortige Stellungnahme der Energieministerin. Es geht um die Versorgungssicherheit der Haushalte, der Unternehmen und der Betriebe“, mahnte am Donnerstag SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch, und sagte weiter: „Wie VP-Landeshauptmann Stelzer völlig richtig der Regierung ausrichtet: Es müssen bei der Energieministerin die Alarmglocken schrillen. Noch dazu, wo ein OMV-Sprecher heute erklärte, dass es eine Vorabinformation über die Drosselung von russischer Seite gegeben hat. „Wo bleiben also die konkreten Pläne Gewesslers zur Garantie der Versorgungssicherheit? Mit Ankündigungen, Show- und Symbolpolitik lässt sich die Energiesicherheit nicht herstellen“, so Deutsch.

Eine Fortsetzung der Preislawine im Energiebereich sei vorhersehbar. "Diese Regierung hat nichts im Griff und sollte endlich den Weg für Neuwahlen freimachen“, erklärte Deutsch.

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