Wegen Öl-Embargo
Sprit kann um bis zu zehn Prozent teurer werden

Diesel, Benzin und Heizöl könnten wegen des Öl-Embargos teurer werden. | Foto: ÖAMTC
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Heute, Montag treten neue EU-Sanktionen gegen Russland in Kraft. Russisches Rohöl, das per Schiff transportiert wird, darf nur mehr in Ausnahmefällen importiert werden. Außerdem gilt ein Ölpreisdeckel, den die G7-Staaten, die EU und Australien gemeinsam beschlossen haben. Welche Auswirkungen das auf die heimischen Spritpreise hat, erklärt Energiemarktexperte Walter Boltz.

ÖSTERREICH. Die Ölpreise sind am Montag mit leichten Aufschlägen in die neue Handelswoche gestartet. In der Früh kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 85,90 US-Dollar (81,52 Euro). Das waren 33 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 44 Cent auf 80,42 Dollar.

Energiemarktexperte Walter Boltz im Ö1-Morgenjournal dazu: "Ich erwarte eine leichte Preiserhöhung, vielleicht auch für einige Wochen eine etwas stärkere Preiserhöhung bei einigen Produkten - also Diesel, Benzin und Heizöl". Österreich habe seit langer Zeit praktisch kein Erdöl aus Russland importiert und auch in der EU seien die Ölimporte aus Russland schon in Annäherung an den Beginn des Embargos zurückgegangen. Auf Nachfrage meinte Walter, es seien sicher fünf bis zehn Prozent drinnen. Manche Marktteilnehmer würden vielleicht versuchen sich etwas mehr mit Erdöl oder Erdölprodukten einzudecken, was den Preis leicht in die Höhe treibt, gibt der ehemalige E-Control-Chef zu bedenken. Außerdem wisse man nicht, welche Gegenmaßnahmen Russland ergreift.

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Embargo auf Benzin, Diesel

Im Februar kommt zum EU-Embargo für russisches Rohöl auch das Embargo für Benzin und Diesel dazu. Auch hier rechnet Boltz mit Preiserhöhungen zwischen zehn und zwanzig Prozent während ein bis zwei Monaten. 

Der ab Montag geltende Preisdeckel von 60 Dollar pro Barrel (159 Liter) für Öl aus Russland werde das Land kommerziell kaum treffen. Zuletzt habe russisches Rohöl (Sorte Urals) rund 64 Dollar gekostet, so der Energie-Experte weiter. 

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