Umfragen
Teure Spritpreise – Leser stimmen über Tempo und Staatshilfen ab

Dieses Bild zeigt Preise, die noch relativ moderat sind und war nur eine Momentaufnahme. | Foto: bs
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Tanken ist für viele Menschen kaum leistbar geworden. Als Grund für die Teuerung geben Ölkonzerne den Krieg in der Ukraine an – nun prüfen die Kartellrichter, ob nicht andere Gründe dahinter stehen. Denn: In keinem anderen EU-Land ist der Preis für Eurosuper seit Ende Februar so stark gestiegen wie in Österreich, wie Analysen zeigen. Wir wollen wissen, wie du zu den Spritpreisen stehst (s. Umfragen)

ÖSTERREICH. Mit einem rund zwei Milliarden schweren Entlastungspaket will die Regierung die Auswirkungen der steigenden Energiepreise und der hohen Inflation auf private Haushalte und Firmen ausgleichen. Das heimische Energiepaket sieht unter anderem eine 50-prozentige Erhöhung der Pendlerpauschale und eine Vervierfachung des Pendlereuros bis 30. Juni 2023 vor. Auch „Öffis“ sollen billiger werden.

400 Millionen Euro Entlastung soll die Erhöhung von Pendlerpauschale und Pendlereuro sowie ein einmaliger Betrag von 100 Euro für Negativsteuerbezieherinnen bringen. Für billigere „Öffis“ stellt die Regierung heuer 150 Millionen Euro für Preissenkungen und eine Angebotserweiterung zur Verfügung. Dadurch soll der Anreiz, wo möglich auf „Öffis“ umzusteigen, erhöht werden.

Der öffentliche Verkehr soll von den steigenden Energiekosten zusätzlich entlastet werden, hieß es unter Verweis auf beispielsweise Schülerfreifahrten. Entlastet werden sollen zudem heimische Klein- und Mittelbetriebe mit hohem Treibstoffaufwand wie Handwerker mit 120 Millionen Euro Treibstoffrückvergütung bis Ende Juni 2023.

Umfragen

Wir haben die Leser nach ihrer Meinung gefragt: Soll der Staat lenkend eingreifen, um den Sprit zu senken? Die Umfrage auf MeinBezirk.at zeigt: Rund 93 Prozent stimmten dafür (Stand 21. März). Ein reduziertes Tempolimit als Alternative – wie von manchen Experten gefordert – lehnt die Mehrheit der Leser hingegen ab.

Reichen die nun angekündigten Maßnahmen aus, um die teuren Spritpreise zu kompensieren?
Soll der Staat zur Senkung der Spritpreise eingreifen?
Tempo 100 solange Sprit so viel kostet?

ÖAMTC hält wenig von Temporeduktion

Zur aktuellen Diskussion rund um die mögliche Einführung eines Tempolimits zur Spritkostenreduktion hält Bernhard Wiesinger, Leiter der ÖAMTC Interessenvertretung, fest: "Der Effekt einer Temporeduktion von 130 auf 100 km/h auf Autobahnen und Schnellstraßen sowie von 100 auf 80 km/h auf Freilandstraßen ist deutlich geringer als angenommen. Wir schätzen das Einsparungspotential auf Autobahnen unter Zugrundelegung der Daten von em. Professor Pucher von der TU Wien aus dem Jahr 2020 sowie aktuellen Hochrechnungen aus Deutschland auf maximal 1 bis 3 Prozent des heimischen Spritverbrauches bei einem Tempo zwischen 130 und 100."

Fahrweise nützt mehr

"Aktuell sehen wir uns mit einer angespannten Preissituation beim Kraftstoff konfrontiert – nicht jedoch mit einem Versorgungsengpass", so Wiesinger und verweist auf mehrere Möglichkeiten zu ökonomischer und umweltschonender Fahrweise:

Konstantes Fahren, Vermeidung unnötiger Schaltgänge, Ausnutzen von Rollphasen – der Mobilitätsclub hat unter dem Motto "Gleiten statt hetzen" bereits vor vielen Jahren effiziente Tipps präsentiert. "Eine vorausschauende und spritsparende Fahrweise ist empfehlenswert. Es gibt jedoch keine Notwendigkeit der Verordnung von geringeren Tempolimits", stellt Wiesinger klar.

Mehr dazu hier:

Zwei Milliarden gegen hohe Gaspreise in Österreich

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Dieses Bild zeigt Preise, die noch relativ moderat sind und war nur eine Momentaufnahme. | Foto: bs
Ein Liter Super Benzin kostete in Österreich vorige Woche um 46 Cent mehr als Ende Februar. | Foto: freepik.com

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