Österreichs Wirtschaftsleistung
Vorkrisenniveau fast wieder erreicht
![Die Coronavirus-Pandemie brachte Österreich einen historischen Einbruch der Wirtschaft. Nun haben viele Wirtschaftsbereiche die Krise bereits hinter sich gelassen. | Foto: AKhodi/Fotolia](https://media04.meinbezirk.at/article/2021/09/02/0/26964850_L.jpg?1630584869)
- Die Coronavirus-Pandemie brachte Österreich einen historischen Einbruch der Wirtschaft. Nun haben viele Wirtschaftsbereiche die Krise bereits hinter sich gelassen.
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Der heimischen Wirtschaft gelingt im 2. Quartal 2021 der Turnaround – Das BIP ist im Vergleich zum Vorjahresquartal erstmals seit Beginn der Corona-Krise gestiegen.
ÖSTERREICH. Nach dem schwersten Einbruch der heimischen Wirtschaftsleistung in der Nachkriegszeit erholt sich die österreichische Wirtschaft im 2. Quartal 2021 deutlich. Im Vergleich zum Vorjahresquartal legte die Wirtschaftsleistung um 12,0 Prozent zu. Das Vorkrisenniveau ist somit fast wieder erreicht, wie aus dem aktuellen Austrian Recovery Barometer der Statistik Austria hervorgeht.
Laut Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas hätten viele Bereiche der Wirtschaft die Krise inzwischen deutlich hinter sich gelassen – darunter etwa die Industrie und insbesondere Bau, Banken und Versicherungen sowie der Handel. „Beherbergung und Gastronomie haben hingegen noch einen weiten Weg aus der Krise vor sich: Hier lag die Wertschöpfung im Vergleich zum Vorkrisenniveau bei 47,7 Prozent", so Thomas bei einer Pressekonferenz am Donnerstag.
Im zweiten Quartal 2021 sei der österreichischen Wirtschaft der Turnaround gelungen. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts lag im 2. Quartal 2021 bei 12 Prozent. Dies habe auch mit dem mit dem Basiseffekt zu tun, war der Vergleichswert des zweiten Quartals 2020 doch sehr niedrig. Gemessen am zweiten Quartal 2019 lag die Wirtschaftsleistung im zweiten Jahresviertel 2021 aber schon bei 97,6 Prozent. "Damit liegt Österreichs Wirtschaft fast schon auf Vorkrisenniveau", erklärte Thomas.
Ausländische Gäste fehlen
Die bisherige Tourismus-Sommersaison (Mai bis Juli 2021) erreichte 25,8 Mio. Nächtigungen und liegt damit um ein Fünftel (+19,5 Prozent) über dem Ergebnis derselben Vorjahresperiode. Die Nächtigungen sind allerdings noch immer um ein Drittel weniger als im Vergleichszeitraum 2019. Zwar liegt dieser Wert bei Inlandstouristen mit 113,7 Prozent deutlich höher, die Ausfälle bei den ausländischen Gästen konnten dadurch aber nicht ausgeglichen werden.
Im Luftverkehr lag das Frachtaufkommen der österreichischen Flughäfen im Juli mit 95,7 Prozent nahezu auf Vorkrisenniveau. Das Passagieraufkommen erreichte hingegen erst 44,6 Prozent des früheren Wertes.
Außenhandel mit starker Erholung
Österreichs Außenhandel erreichte im Mai 2021 bei den Importen bereits knapp über 100 Prozent des Vorkrisenniveaus (Mai 2019), bei den Exporten wurden rund 98 Prozent erzielt. Der Außenhandel mit Deutschland erzielte von Jänner bis Mai 2021 mit einem Plus von fast 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum den höchsten wertmäßigen Exportzuwachs. Hier gehörten Straßenfahrzeuge zu den Exportschlagern mit den höchsten Zuwächsen (+43,5 Prozent). Die stärksten Rückgänge gab es hingegen im Handel mit Frankreich (-15,4 Prozent) und Russland (-8,5 Prozent).
Deutliche Entspannung am Arbeitsmarkt
Auch die Beschäftigung lag im Juli 2021 erstmalig wieder auf dem Vorkrisenniveau (Juli 2019), wobei hier auch weiterhin die Kurzarbeit eine Rolle spielt. Eine Entspannung war auch bei den Arbeitslosenzahlen zu vermerken: Im August 2021 waren insgesamt 286.300 Personen beim Arbeitsmarktservice (AMS) als arbeitssuchend vorgemerkt – nur noch um 3 Prozent mehr als im August 2019. 61.000 Personen waren in Schulungen des AMS. Mehr dazu im folgenden Beitrag.
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![Die Coronavirus-Pandemie brachte Österreich einen historischen Einbruch der Wirtschaft. Nun haben viele Wirtschaftsbereiche die Krise bereits hinter sich gelassen. | Foto: AKhodi/Fotolia](https://media04.meinbezirk.at/article/2021/09/02/0/26964850_L.jpg?1630584869)
![Die Beschäftigung lag im Juli 2021 erstmalig wieder auf dem Vorkrisenniveau (Juli 2019). | Foto: Markus Spitzauer](https://media04.meinbezirk.at/article/2021/09/02/8/26964838_L.jpg?1630584813)
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