WIFO Wettbewerbsradar
Wettbewerbsfähigkeit Österreichs stark gesunken

Der WIFO-Wettbewerbsradar stellt Österreich kein gutes Zeugnis aus, denn die 24 Indikatoren zeigen, dass Österreich zwischen 2019 und 2021 deutlich weniger wettbewerbsfähig wurde. | Foto: pixabay (Symbolbild)
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  • Der WIFO-Wettbewerbsradar stellt Österreich kein gutes Zeugnis aus, denn die 24 Indikatoren zeigen, dass Österreich zwischen 2019 und 2021 deutlich weniger wettbewerbsfähig wurde.
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Österreichs Wirtschaft ist weit weniger wettbewerbsfähig als noch vor 2019, zeigt der aktuelle Wettbewerbsradar des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO). Die heimische Wirtschaft fiel im Schnitt über alle 24 Indikatoren um 4,3 Prozent zurück. Die Wirtschaftsforscherinnen und -forscher stellen fest: "Damit schnitt Österreich zwar gleich gut oder besser ab als über 60 Prozent der europäischen Vergleichsländer, fiel jedoch weiter hinter das obere Drittel zurück."

ÖSTERREICH. Im europäischen Mittelfeld findet sich Österreich in den Bereichen "Arbeitsmarkt und soziale Lebensverhältnisse" und "Einsatz natürlicher Ressourcen" wieder. Das liegt daran, dass Österreich bei Vollzeitjobs besonders schlecht da steht. Deutlich verloren hat man hierzulande in Sachen Produktivität, reale Einkommen und regionaler Verteilung. Die am Radar ausgewerteten Zahlen stammen aus den Jahren 2019 bis 2021, der Großteil aber aus dem vergangenen Jahr.

Wenig Veränderung bis hin zu Verlusten

Besonders unter Covid19-Lockdowns gelitten, hätten laut WIFO die Tourismusexporte. Das führte zu einer massiven Verringerung des Weltmarktanteils Österreichs. Auch im Außenhandel schaffte es Österreich nicht in das obere Drittel.

Dem europäischen Durchschnitt entspricht Österreich in den Bereichen Arbeitslosen- und Beschäftigungsquote. Das ist allerdings weit hinter dem Spitzenfeld, so die Ökonominnen und Ökonomen. Die Beschäftigungsquote blieb 2021 gleich wie im Vorjahr.

Die Lockdowns zwischen 2020 und 2021 wirkten sich besonders negativ auf Tourismusexporte und den Handel aus. | Foto: Markus Spitzauer
  • Die Lockdowns zwischen 2020 und 2021 wirkten sich besonders negativ auf Tourismusexporte und den Handel aus.
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Gender-Gap besonders groß

"Im europäischen Vergleich erreichte Österreich 2021 bei der Arbeitslosenquote nur noch den 15. Rang und bei der Beschäftigungsquote den 13. Rang. Dies impliziert in beiden Fällen eine erneute leichte Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr. Im langfristigen Vergleich ist Österreich deutlich zurückgefallen", so das WIFO, und meint weiter: "Trotz eines starken Wirtschaftswachstums nach der Covid-19-Krise gelang Österreich bei diesen Indikatoren somit keine Trendumkehr wie in anderen europäischen Ländern."

Besonders stark zeigte der Indikator zum Gender-Gap der Beschäftigungsquote der 25- bis 44-Jährigen (in Vollzeitäquivalenten) den Unterschied im Erwerbsverhalten von Frauen und Männern auf.

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