Wirtschaftskammer: "Berufsentscheidung fällt zu früh"

Landertshammer begrüßt die "Gemeinsame Schule". | Foto: Kurt Keinrath
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Im Alter von zehn Jahren werden hierzulande schon die Weichen für die berufliche Zukunft gestellt: Schüler und ihre Eltern müssen dann entscheiden, ob sie eine weiterführende Schule besuchen oder eine berufliche Ausbildung anstreben. Aus Sicht der Wirtschaft ist das zu früh: "Frühe Bildungswegentscheidungen sind problematisch, weil sie andere Optionen ausschließen oder schwer zugänglich machen", so Michael Landertshammer, Leiter der bildungspolitischen Abteilung der Wirtschaftskammer.

Individualisierter Unterricht wichtig

Er begrüße daher das Konzept "Gemeinsame Schule" für alle Sechs- bis 14-Jährigen unter der Voraussetzung, dass der Unterricht individualisiert werde. Studien würden zeigen, dass Eltern in den Volksschulen, in deren Umgebung sich ein Gymnasium befindet, großen Druck ausübten, damit ihre Kinder auf ein solches kämen. "Die Folge: In der Unterstufe sinkt die Qualität, weil viele Kinder den Anforderungen der allgemeinbildenden höheren Schulen nicht entsprechen", erklärt der Bildungsexperte. Die Wirtschaft ist überzeugt, dass sich eine spätere Bildungswegentscheidung positiv auf die Fachkräftegewinnung auswirke.

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