Hollenegg for Design 2024
"Wood Land" zu sehen auf Schloss Hollenegg

Das malerische Schloss der Familie Liechtenstein, eingebettet in das Hügelland des Sulmtale, ist Schauplatz für die Design-Ausstellung "Woodland" ab 4. Mai | Foto: Leonhard_Hilzensauer
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  • Das malerische Schloss der Familie Liechtenstein, eingebettet in das Hügelland des Sulmtale, ist Schauplatz für die Design-Ausstellung "Woodland" ab 4. Mai
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Schloss Hollenegg for Design kündigt unter dem Titel "Wood Land" die neunte Designausstellung an. In Zusammenarbeit mit dem Designmonat Graz wird "Wood Land" im Mai die historischen Räume des Schlosses erobern. 

BAD SCHWANBERG. Schloss Hollenegg öffnet ab 4. Mai wieder seine Pforten für die Design-Ausstellung, diesmal unter dem Titel "Wood Land".
"Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen der Wald und seine wichtigste Ressource - das Holz", erklärt Kuratorin Alice Stori Liechtenstein. 

Aktuelle Themen von Brisanz

Die Schau zeigt verschiedene Techniken zur Bearbeitung von Holz und vermittelt Wissen über Baumarten und Holzessenzen. Jedes präsentierte Objekt gibt auch Anlass, über Themen wie die globale Erwärmung, die Waldbewirtschaftung und die nachhaltige Holzproduktion zu diskutieren.

Zu sehen sein wird "Wood Land" von Samstag, dem 4. Mai. bis Freitag, dem 31. Mai. Die von Alice Stori Liechtenstein kuratierte Ausstellung zeigt Arbeiten von einundzwanzig aufstrebenden Designerinnen und Designern im Dialog mit drei Jahrhunderten historischer Holzarbeiten, die in die Bausubstanz des Schlosses eingebettet sind.

Die Ausstellung zeigt die große Vielfalt an Objekten, die aus dem Material Holz hergestellt werden können: "Von Möbeln und Leuchten über Fußböden und Vertäfelungen bis hin zu den unzähligen praktischen und dekorativen Gegenständen, die man in einem Haus - und manchmal nur in einem Schloss - finden kann", so die Kuratorin.

Spannende Kontraste beleben die Design-Schau "Wood Land" auf Schloss Hollenegg | Foto: LippZahnschirm
  • Spannende Kontraste beleben die Design-Schau "Wood Land" auf Schloss Hollenegg
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Neben diesen Alltagsgegenständen werden einzigartige Kunstwerke und konzeptionelle Installationen die unglaubliche Vielseitigkeit von Holz erforschen und seine historischen und zeitgenössischen Verwendungen und Herstellungstechniken untersuchen.

Die Ausstellung setzt Liechtensteins kontinuierliche Erforschung von Materialien als grundlegende Bausteine des Designs und der entscheidenden Rolle, die sie für die Nachhaltigkeit spielen, fort.

"Holz ist eines der nachhaltigsten und umweltfreundlichsten Baumaterialien, die es gibt. Gleichzeitig ist es wichtig, angemessene forstwirtschaftliche Praktiken zu berücksichtigen, die den Wald angesichts steigender Temperaturen erhalten und uns eine nachhaltige Holzernte ermöglichen."
Alice Stori Liechtenstein, Kuratorin 

Artists in Residence

Die Design Residency im vergangenen Sommer, die in Zusammenarbeit mit dem Holzcluster Steiermark und Dutch Invertuals organisiert worden ist, ermöglichte es den Designern, das Waldgebiet rund um das Schloss zu erkunden und Wissen über die Waldbewirtschaftung zu sammeln.

So konnten sie kontextbezogene Arbeiten erstellen, die das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur untersuchen. Die Designer in Residence Luca Gruber, Alison Malouf, Jakob Niemann, Zoe Jo Rae, Dana Savic, Guillaume Slizewicz und Marte Mei van Haaster werden Arbeiten präsentieren, die von ihrem Aufenthalt auf Schloss Hollenegg im Juli 2023 inspiriert sind und in einigen Fällen in Zusammenarbeit mit lokalen Tischlern und Handwerkern entstanden sind.

Kooperationpartner Holzcluster Steiermark 

Der Holzcluster Steiermark war maßgeblich daran beteiligt, die geeigneten Produktionspartner zu finden und zu kontaktieren, die die Designer in Residence bei der Produktion ihrer Projekte unterstützt haben.

Der Holzcluster Steiermark hat sich zum Ziel gesetzt, steirische Unternehmen aus der Forst- und Holzwirtschaft in den Bereichen Vernetzung, Förderung und Entwicklung zu unterstützen. Der Holzcluster zeichnet sich vor allem durch die Kompetenz seines interdisziplinären Teams und sein Wissen über die Themen der Branche in Bezug auf Forstwirtschaft, Industrie und Handel aus.

"Wood Land" im Schloss Hollenegg, zu sehen ab 4. Mai | Foto: LippZahnschirm
  • "Wood Land" im Schloss Hollenegg, zu sehen ab 4. Mai
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Mehrere Designer, wie der Designer in Residence Jonas Lutz oder Lisa Ertel und Janis Zell, haben mit Holz gearbeitet, das in der Umgebung von Schloss Hollenegg geerntet worden ist.

Der irische Designer Joseph Walsh hat für Schloss Hollenegg ein einzigartiges Möbelstück aus dem Holz einer hundert Jahre alten Ulme entworfen. "Der Baum im Park von Schloss Hollenegg war der Ulmenkrankheit zum Opfer gefallen, aber sein Holz war wunderschön und perfekt für die Herstellung von Möbeln geeignet. Die Ulme wurde im Sommer 2022 gefällt und Joseph hat sich der Herausforderung gestellt, ein Möbelstück aus dem Holz zu entwerfen", erklärt Alice Stori Liechtenstein.

Tradition trifft Moderne

Während einige Designer, wie das Erzgebirge Kollektiv und Michela D'Angelo, traditionelle Handwerkstechniken mit einer modernen Ästhetik neu interpretiert haben, haben andere Designer hybride Technologien erforscht. Lejeuene Kaes Kuhlmann hat eine Aussteuer entworfen, die mit Holzfilamenten 3D-gedruckt ist, und Elisa Strozyk hat Textilien entwickelt, bei denen Stoff und Holz nahtlos miteinander verwebt sind.

Während des Eröffnungswochenendes stellen Studierende des Bachelor-Studiengangs Manual & Material Culture an der New Design University in St. Pölten ein Forschungsprojekt vor, das sie in Zusammenarbeit mit der Universität für Bodenkultur in Wien durchführen. Sie drechseln Holz und färben es mit Nanokristallen - Strukturfarben auf Zellulosebasis - die Licht in einer bestimmten Wellenlänge reflektieren können und deshalb ein intensives, dauerhaftes und lichtechtes Aussehen haben.

Holz hat auch schon in vorangegangen Design-Ausstellungen auf Schloss Hollenegg eine tragende Rolle gespielt, wie hier der Tisch aus "Legacy" von 2018: Kuratorin Alice Stori Liechtenstein und der Tisch aus dem Holz eines Mamutbaumes - praktisch, nachhaltig und an ein Holzlager erinnernd. | Foto: Susanne Veronik
  • Holz hat auch schon in vorangegangen Design-Ausstellungen auf Schloss Hollenegg eine tragende Rolle gespielt, wie hier der Tisch aus "Legacy" von 2018: Kuratorin Alice Stori Liechtenstein und der Tisch aus dem Holz eines Mamutbaumes - praktisch, nachhaltig und an ein Holzlager erinnernd.
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Ein letztes besonderes Projekt wurde mit Yuniti entwickelt, einem jungen Unternehmen, das ein modulares Einrichtungssystem anbietet, das fast überall angebracht werden kann und auf die individuellen Bedürfnisse des Benutzers abgestimmt ist. Für Schloss Hollenegg hat Yuniti einen Büroraum in einem der barocken Schränke des Schlosses eingerichtet. Das verwendete Material ist ein zu 100 Prozent recyceltes Oberflächenfurnier, das aus hochwertigen Holzabfällen aus der Yachtindustrie hergestellt wird. Durch ein spezielles Verfahren werden verschiedene Holzarten wieder zu einem einzigartigen und nachhaltigen Holzfurnier zusammengesetzt.

Ausstellungszeiten und Führungen

Die Ausstellung ist von 4. bis 31. Mai 2024, jeweils samstags und sonntags, von 11 bis 18 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich.
Führungen können von Montag bis Freitag für Gruppen von 5 bis 25 Personen gebucht werden. Einzelpersonen haben jeden Freitag die Möglichkeit, sich für eine Führung mit der Kuratorin Alice Stori Liechtenstein anzumelden. 
Informationen und Anmeldung auf der Website: schlosshollenegg.at

Das waren die vorangegangenen Design-Ausstellungen:

Gläserne Schönheiten in historischem Gemäuer

Es schillert wieder im ganzen Bezirk
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