Bad Schwanberg
Eine Ärztin mit orientalischem Groove

Neslihan Celebi ist mit dem oriantalischen Tanz aufgewaschsen und betreibt ein Tanzsctudio in Graz.
 | Foto: Bernhard Gostentschnigg
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Neslihan Celebi hat in Bad Schwanberg die Ordination an der Bundesstraße 14  als Allgemeinmedizinerin übernommen. Außerdem führt die Venenärztin eine Wahlarztpraxis in Graz und gleich nebenan ein Studio für orientalischen Tanz. MeinBezirk.at wollte mehr über diese ungewöhnliche Kombination wissen.

BAD SCHWANBERG. Seit Jahresbeginn arbeitet Neslihan Celebi als praktische Ärztin in Bad Schwanberg. "Ich freue mich sehr, dass ich hier in Bad Schwanberg so gut aufgenommen werde", betont Neslihan Celebi. Dankbar ist sie nicht nur der Gemeindeführung um Bgm. Karlheinz Schuster für die Unterstützung sondern auch den Artztkolleginnen und Arztkollegen sowie der Apothekerin Elisabeth Ruhri für die Hilfsbereitschaft und vor allem ihrer Mitarbeiterin Annemarie Roschitz als Ordinationshilfe.

In Bad Schwanberg: Allgemeinmedizinerin Neslihan Celebi (Mitte) mit der Ärzteschaft um Monika Sinnitsch, Gerald Andracher, Gerhard Fromm sowie Elisabeth Ruhri, Inhaberin der Johannes Apotheke (v.r.) | Foto: Susanne Veronik
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Neslihan Celebi ist außerdem Venenärztin und führt als solche eine Wahlarztpraxis für Venentherapie und Orthomolekularmedizin am Glockenspielplatz in Graz. Schließlich sind Krampfadern ein weit verbreitetes Krankheitsbild, das oft leichtfertig abgetan werden.
"Vor allem Männer warten meist viel zu lange zu", appelliert Celebi an die Herren der Schöpfung, rechtzeitig den Weg zum Facharzt anzupeilen.

Müde Beine nicht auf die leichte Schulter nehmen

Vor allem wenn im familiären Umfeld Venenbeschwerden bekannt sind und daher eine erbliche Vorbelastung gegeben sein könnte, sollte man laut Celebi eine Kontrolle mit Ultraschall bzw. Farbduplex-Sonografie durchführen lassen und oberflächliche Krampfadern mit speziellem Licht überprüfen lassen. 

"Wenn das Gefühl müder Beine, Schwellungen und sogar Schmerzen sowie ein Ziehen in den Beinen bemerkbar werden, sollte man die Venen auf jeden Fall untersuchen lassen. Aber auch bei sichtbaren, jedoch schmerzfreien Krampfadern ist eine Untersuchung zu empfehlen", betont Celebi und ergänzt: "Auch schmerzfreie Krampfadern (Varizen) können zu Thrombosen und damit einhergehend zu einer lebensgefährlichen Lungenembolie führen."

Neslihan Celebi hat in Annemarie Roschitz eine kompetente Unterstützung in der Ordination. | Foto: Susanne Veronik
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Krampfadern gehen oft mit Juckreiz einher. Durch unwillkürliches Kratzen können sich Entzündungen entwickeln, die sogar ein offenes Bein nach sich ziehen können.

"Schließlich handelt es sich bei Krampfadern nicht um eine kosmetischen Angelegenheit sondern um eine gesundheitliche. Man denke nur an die Folgen von Thrombosen, die eine lebensbedrohliche  Lungenembolie verursachen können."
Venenärztin Neslihan Celebi

In fortgeschrittenem Stadium ist allerdings eine operative Entfernung der geschädigten Stammvernen nötig. 

Natürliche Essenzen und Gymnastik

Ob alle Krampfadern behandelt werden müssen? "Meiner Meinung nach muss nicht jede tief liegende Krampfader behandelt werden. Bei noch nicht fortgeschrittenen, schmerzfreien Fällen empfehle ich eine Kur mit venenstärkenden Kapseln und Cremes bzw. Gels und gebe den Patientinnen und Patienten eine von mir zusammengestellte Venengymnastik mit auf den Weg," so Celebi.

Dabei können hochwertigen Vitalstoffe  aus der Naturheilkunde wie  rotes Weinlaub, Rosskastanie, Zitronenessenzöl und Zaubernuss u.a. hilfreich sein. Auch das Tragen von Kompressionsstrümpfen und die Einnahme von hochdosiertem Vitamin C zur Unterstützung der Kollagen-Biosynthese können hilfreich sein.

Bereits ein paar Minuten spezieller Venen-Gymnastik täglich können Beschwerden effektiv vorbeugen oder bestehende Erkrankungen lindern. "Bei jenen speziellen Übungen wird die Muskelpumpe an den Unterschenkeln aktiviert. Sie helfen den Venen, den Rückfluss zum Herzen zu verbessern", erklärt Celebi.

Lebensfreude mit orientalischem Tanz

"Überhaupt ist Bewegung entscheidend, wie z.B. flottes Gehen bzw. Walken", betont Celebi  und schafft damit eine perfekte Überleitung zu ihrer Leidenschaft: dem orientalischen Tanz, umgangssprachlich als Bauchtanz bekannt.

"Ich bin mit orientalischem Tanz aufgewachsen. Dabei kommt gar nicht der Bauch vorrangig zum Einsatz, sondern die Bewegungen fließen durch den ganzen Körper. Diese Art des Tanzes kann jede Frau mit jeder Konfektionsgröße und in jedem Alter ausüben", betont Celebi.

Der orientalische Tanz ist Ausdruck weiblicher Lebensfreude. | Foto: Bernhard Gostentschnigg
  • Der orientalische Tanz ist Ausdruck weiblicher Lebensfreude.
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Mit  24 Jahren hat Celebi in einer deutschen Künstleragentur inklusive diverser Auftritte gearbeitet, womit sie sogar ihr Medizinstudium finanzieren konnte.
"Als ich nach Graz gekommen bin, habe ich begonnen, im Keller einer Pfarre Bauchtanzkurse zu geben. Das ist sehr gut angekommen", blickt Celebi auf die Anfänge zurück.

"Beim orientalischer Tanz kann man die Bewegung durch den ganzen Körper fließen lassen und stärkt dabei nicht nur die Kondition sondern auch die Muskulatur speziell am Rücken und am Beckenboden ohne sich dabei merklich anzustrengen. Das ist Lebensfreude im Hier und Jetzt."
Neslihan Celebi betreibt ein Studio für orientalischen Tanz in Graz 

Auftritte für den guten Zweck

"Als ich die Wahlarztpraxis am Glockenspielplatz eröffnet habe, habe ich gleich daneben das Tanzstudio eingerichtet", so die geborene Türkin.
Derzeit sind es sechs Trainerinnen, die im Studio von Neslihan Celebi unterrichten. "Ich leite derzeit nur noch zwei Kurse und werde mich weiter zurückziehen, weil es sich neben meinem Beruf als Ärztin zeitlich einfach nicht ausgeht.", so Neslihan Celebi.

Die Tänzerinnen nehmen mit jenen orientalischen Tanzvorführungen auch öffentliche Auftritte speziell für karitative Zwecke wahr. Demnächst gibt es einen Auftritt beim "Ball der Vielfalt" am 12. Mai in den Grazer Kammersälen, sowie Celebi mit ihrem Studio im kommenden Oktober eine Benefiz-Veranstaltung zugunsten der Frauenkrebshilfe organisieren wird.

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