Nachruf

Der praktische Arzt Werner Ernst Salmhofer ist verstorben

Völlig unerwartet ist der praktische Arzt aus Bad Gams Werner Ernst Salmhofer aus dem Leben gerissen worden. Er ist in seinem eigenen Haus an einer Lungenembolie verstorben.

BAD GAMS. Der schmerzliche Verlust trifft nicht nur die Angehörigen, sondern auch seine Patientinnen und Patienten in der Gemeinde und darüber hinaus. Sein plötzlicher Tod hinterlässt eine tiefe Lücke in Bad Gams. "Er war einer von uns, war bei der Feuerwehr, dem Kameradschaftsbund und ein begeisterter Jäger. Auch beim Gasthaus Nabernik war er häufig anzutreffen. Jeder konnte mit ihm nicht nur beruflich sondern auch privat sprechen, jeder schätzte ihn und seine Meinung", beschreibt der Bad Gamser Altbürgermeister Johann Lechner die umgängliche Persönlichkeit des Arztes.

Zum Lebenslauf

Geboren wurde Werner Ernst Salmhofer am 29. November 1958 als Sohn des damaligen Distrikt- und Gemeindearztes von Bad Gams, Ernst Salmhofer und seiner Frau Gisi. Seine Geschwister Sylvi, Hansi und Geli erwarteten das Nesthäkchen sehnlichst. Werner Ernst wurde von seinen Eltern und älteren Geschwistern stets umsorgt.

Der Volksschule in Bad Gams folgte die Hauptschule in Deutschlandsberg und dann das BORG Deutschlandsberg. Nach dem Militärdienst begann er das Studium der Medizin, das er im Eiltempo absolviert hat. In dieser Zeit lernte er auch die junge Grazerin Birgit kennen, die seine Frau und die Mutter seiner Kinder wurde.

Wie von allen erhofft ist er in die Fußstapfen seines Vaters getreten und vor 35 Jahren als Allgemeinmediziner in Bad Gams berufstätig geworden. Das „Haus Wagnes“ seiner Oma Karla wurde erweitert und restauriert und eine Ordination eingerichtet. Mit seiner Frau
Birgit hatte Ernst Salmhofer die Kinder Karla, Georg und Anna. Die Liebe zu seinem Nachwuchs drückte er so aus: „Ich bin ein Kindernarr, ich kann einfach nicht ohne sie sein.“ Und besonders seine Enkelinnen Irma und Elsa haben ihm große Freude bereitet.

Fischen, Jagen und Sammeln waren für „Nesti“, wie er von allen gerufen worden ist, eine große Leidenschaft.
In den Monaten vor seinem Tod lag ihm besonders die Renovierung seines Elternhauses am Herzen, womit er bereits voller Freude und Stolz begonnen hatte.

Große Anteilnahme

Der ehemalige Bürgermeister von Bad Gams Johann Lechner ist zutiefst betroffen: „Dr. Salmhofer hat so vielen Menschen geholfen, sie unterstützt und behandelt.“
Wie groß seine Beliebtheit war, zeigte die kirchliche Verabschiedung, bei der Pfarrkirche Bad Gams, die gar nicht alle Trauergäste fassen konnte. Die Messe wurde vom Monsignore Franz Neumüller abgehalten. Für die musikalische Umrahmung sorgten die Jagdhornbläser und Altbürgermeister Johann Lechner auf dem Saxophon.

Die berührende Grabrede wurde von Ernst Salmhofers Schwester Geli und seinem Schwager, Trauzeugen und Schulfreund Wolfgang gehalten.

Die nächste Generation ist am Zug

Die Ordination mit Hausapotheke in Bad Gams wird derzeit von dem Deutschlandsberger Allgemeindmediziner Phillip Matscheko und dem Grazer Arzt Oliver Hopfgartner geführt. Im kommenden September ist voraussichtlich eine Dauerlösung in Form einer Übernahme durch einen erfahrenen Arzt geplant. Dazu ist eine Genehmigung durch die Ärztekammer noch erforderlich.

Der Sohn von Dr. Salmhofer, nämlich Georg Salmhofer, hat sein theoretisches Medizinstudium bereits abgeschlossen und plant nach dem Turnus, der noch vier Jahre dauern wird, die Praxis seines Vaters und seines Großvaters in der dritten Generation weiterzuführen.

Die Öffnungszeiten der Ordination bleiben gleich: Montag 16 bis 19 Uhr, Dienstag, Mittwoch und Freitag 7.30 b is 11 Uhr, Donnerstag 7.30 bis 11 Uhr und von 16 bis 19 Uhr.

Wir mussten heuer schon von einigen Persönlichkeiten Abschied nehmen: