150 Jahre FF Stainz
Ein 365-Tage-Feuerwehrfest

Beim Auftakt zum Jubiläumsfest der FF Stainz durfte eine Kranfahrt in 32 Metern Höhe auch für Promis nicht fehlen. | Foto: Gerhard Langmann
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STAINZ. Zur Vorstellung des Festjahres der Freiwilligen Feuerwehr am vergangenen Samstag hatte HBI Robert Eibl neben seinen Kameraden die Gemeinderäte der Marktgemeinde Stainz eingeladen. „Wir wollen zeigen, wie sich die Feuerwehr und der Ort in dieser Zeit entwickelt hat“, präzisierte der Kommandant die Zielsetzung des nun beginnenden Festjahres.
„Wir wollen Euch nicht mit Fakten erschlagen“, hatte Organisationschef BM Andreas Maier eine übersichtliche Rückschau zusammengestellt. „Wer es nicht wagt, in die Vergangenheit zu schauen, wird in der Gegenwart blind sein“, zitierte er dazu einen passenden Spruch. Um mit dem 25. September 1872 das Gründungsdatum der Wehr zu nennen. Als 37. Vereinsfeuerwehr in der Steiermark, wie er anfügte. Schon davor (1853) habe es unter der Bürgermeisterschaft von Erzherzog Johann eine Handdruckfeuerspritze für fünf Mann und zwei Pferde im Ort gegeben. „Das erste Rüsthaus wurde 1875 in der Sauerbrunnstraße errichtet, das erste Rüstauto (Puch VIII) 1932 angeschafft“, fuhr er im Zeitraffertempo fort. Die nächsten beiden Autos waren die Zuteilung eines Mercedes Benz aus Ostpreußen (1943) und der Ankauf eines Ford Canada V8 im Jahr 1946. Eine spürbare Verstärkung des Fuhrparks – darunter der legendäre Kranwagen - erlebte die Feuerwehr in den 1960-er-Jahren, im Jahr 1978 erfolgte der Umzug des Rüsthauses in die Grazer Straße. Der aktuelle Standort im Gewerbepark wurde 2003 bezogen. Aktuell verfügt die Wehr über ein Kleinlöschfahrzeug-A, ein Rüstlöschfahrzeug-A 2000, ein Hilfeleistungslöschfahrzeug-4, einen LKW-Kran und eine Drehleiter.

Jahresplan steht

„Wir haben eine interne Arbeitsgruppe gebildet“, informierte Andreas Maier, dass exakte Abläufe für den Innen- und Außenauftritt erstellt wurden. „Der Auftakt ist heute“, nannte er den Adventmarkt, die Haussammlung, das Maibaum aufstellen, das Parkfest und den Bereichsfeuerwehrtag als die Fixpunkte des Jubiläumsjahres. Ganz besonders verwies er auf den Safety Day im Mai 2022, der – in Zusammenarbeit von Marktgemeinde und Zivilschutzverband – zu einer Exhibition der Einsatzorganisationen werden soll. Seine Abrundung soll das Festjahr mit einem Abschlussfest am 25. September 2022 erfahren.
„In Ortschaften zu wohnen war damals ziemlich gefährlich“, nannte Bürgermeister Walter Eichmann Brände als den größten Antrieb zur Gründung von Feuerwehren. Die Entwicklung der Gerätschaften habe in der Folge eine gute Entwicklung genommen. „Siebzig Prozent der Ausstattung stammen aus den letzten zwanzig Jahren“, betonte er, dass Drehleiter und Kranfahrzeug als standortübergreifende Ausstattungen zu sehen seien. Seine Warnung an die große Politik: die Freiwilligkeit der Feuerwehr nicht für alle Dienste zu missbrauchen. Im Gemeindegebiet, so der Ortschef, funktioniere die Absprache unter den elf Wehren recht gut. Etwas bedauerlich fand er, dass nicht alle Gemeinderäte den Weg in das Rüsthaus gefunden haben, um der Feuerwehr die Wertschätzung zu zeigen. „Ich wünsche dem jungen Team viel Elan“, bekräftigte der Bürgermeister, das Festjahr nach bester Möglichkeit zu unterstützen.
Danach – auch das zeichnet einen guten Feuerwehrmann aus – war ein gemütliches Zusammenstehen im Rüsthaus und auf dem Freigelände angesagt. Gerne wurde von den Gemeinderäten die Gelegenheit genutzt, sich über die aufgestellten Fahrzeuge zu informieren oder mit der Drehleiter Stainz von oben anzusehen. Harmonika-Spieler Florian Puchleitner sorgte mit seiner „Steirischen“ für die gemütliche Umrahmung.

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