Manuela Kügerl und Manuel Erkinger trauten sich

Ein Ring auch für Töchterchen Lina

STAINZ. - Keine Frage, dass ich glücklich bin! Für die Hochzeit von Manuela Kügerl (30) und Manuel Erkinger (29) am vergangenen Samstag hatte Standesbeamtin Romana Auckenthaler den stimmigen Musikrahmen gewählt. „Ihr seid euch immer näher gekommen“, ortete sie die Liebe als jene vielseitige Stimmung, die den Ausschlag für die eheliche Verbindung gegeben habe. „Jetzt sprecht ihr es schön und laut“, bezeichnete sie das gemeinsame Ja als ein kleines Wort, dem aber eine unschätzbare Bedeutung zukomme. Ohne Anfang und ohne Ende: In der Folge steckten sich die Brautleute den Ehering an den Finger. Eine berührende Geste: Auch Töchterchen Lina bekam einen Ring auf ihren zarten Finger.
Ein Blick zurück: Die Geburt von Lina vor zweieinhalb Jahren war der Start für die kaufmännisch Angestellte und den Postbediensteten, sich dem Thema Hochzeit zu nähern. Lange vor Corona-Zeiten begannen sie ihre Planung, legten den Hochzeitstermin im Mai fest, sorgten sich um die Ringe, bastelten an den Einladungen, bestellten Blumenstrauß, Hochzeitstorte, Fotografin und regelten all die hundert Kleinigkeiten, die eine Hochzeit ausmachen.
Doch dann, als alle Punkte an ihrem vorgesehenen Platz waren, schlug Corona ein wie eine Bombe. Die Schrecksekunde dauerte aber nur kurz. „Wir heiraten trotzdem“, lautete die Entscheidung, sich standesamtlich am Muttertagswochenende zu trauen und die kirchliche Hochzeit im großen Rahmen auf das nächste Jahr zu verschieben. „Das Datum war bereits in die Ringe eingraviert“, spielte dabei wohl auch eine praktische Überlegung mit. Ein tröstlicher Umstand: Der Termin für 2021 ist fix und alle Beteiligten von der Frisörin über die Musikanten bis zum Hochzeitslokal haben sich darauf eingerichtet. Auf die Überraschung der Braut und von Töchterchen Lina, die standesamtliche Hochzeit in Tracht und die kirchliche Trauung im klassischen Kleid zu absolvieren, müssen die Gäste allerdings verzichten.