Trauermesse Zeremonienhalle
Militärische Ehren für ÖKB-Mitglied Josef Treffler

Zufriedenheit als Stärke - Josef Treffler

Er lebte ein Leben in Bescheidenheit: Josef Treffler wurde vom Kameradschaftsbund Stainz mit allen militärischen Ehren verabschiedet.

STAINZ – Seit zehn Jahren war Josef Treffler (83) Mitglied des Österreichischen Kameradschaftsbundes. Er leistete beim Pionierbataillon 5 in Leibnitz seinen Präsenzdienst und rüstete 1962 als Gefreiter ab. Für seine Verdienste wurde er vom Ortsverband Stainz mit der Eisernen Medaille ausgezeichnet. Seine staatsmännische Gesinnung und das Engagement im Ortsverband waren Antrieb für die Verantwortlichen, Josef Treffler ein Begräbnis mit militärischen Ehren zu bereiten. In der Zeremonienhalle sprach Obmannstellvertreter Vizebürgermeister Franz Hopfgartner Worte der Erinnerung, bei einem Halt vor dem Kriegerdenkmal nahm der Kondukt bei Glockengeläute Abschied vom Verstorbenen und am offenen Grab legte die ÖKB-Abordnung einen Kranz nieder. Umrahmt wurde der Festakt durch das Senken der Fahne, das Lied vom guten Kameraden und ein letztes In Treue fest! Geleitet wurde der Trauergottesdienst von Pfarrer Marius Enăşel, der die Versicherung aussprach, dass im Reiche Gottes ausreichend viele Wohnungen vorbereitet sind. Auch bedankte sich der Geistliche, dass der Verstorbene ein treuer Gottesdienstbesucher und fester Zeuge seines Glaubens gewesen ist.

Gelebte Bescheidenheit

Der Lebenslauf von Josef Treffler skizzierte Vizeobmann Franz Hopfgartner, der von einer entbehrungsreichen Kindheit in Greim sprach. Das karge Leben der Eltern Josef und Anna Lenzbauer brachte es mit sich, dass er mit zehn Jahren zur Adoptivfamilie Anna und Josef Treffler vulgo Kråmer umziehen und die in Bad Gams begonnene Volksschule in Rassach beenden musste. Schon als Jugendlicher war Josef Treffler gezwungen, neben der Beschäftigung am Hof auch anderwärtige Arbeiten zu übernehmen. Er brachte sich als landwirtschaftlicher Hilfsarbeiter ein und war auch für händische Grabungsarbeiten zu haben. Der frühe Tod der Ziehmutter 1976 war schmerzvoll und brachte zudem die Verpflichtung des täglichen Kochens im Haushalt. Nach dem Tod des Ziehvaters 1991 fiel der Besitz an ihn, mit sichtlichem Stolz übernahm er die Bewirtschaftung der Landwirtschaft. Er betrieb Ackerbau und Milchwirtschaft, kümmerte sich aber leidenschaftlich gern auch um den Wald. Ebenfalls war ihm das gedeihliche Zusammenleben von Mensch und Tier wichtig. So es die Zeit zuließ, beschäftigte er sich mit dem Nähen von Strohkörben. In seine Trauerrede band Franz Hopfgartner auch das gute Verhältnis des Verstorbenen zu seinem Neffen Alois Tappauf ein, der ihm zur Hand ging, wo immer es notwendig war. „Der Tod ist ein fixer Bestandteil unseres Lebens“, tröstete der Trauerredner mit den Worten, dass Josef Treffler nur auf die andere Seite gewechselt ist und fest in unserer Erinnerung bleiben wird.

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