5. Raunachtwanderung
Mit Fackeln von Stainz nach St. Stefan

Zielpunkt war die ESV-Sporthalle in St. Stefan
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150 Wanderer nahmen die Strecke von der "Hofer Mühle" in Stainz zur ESV-Sporthalle in St. Stefan in Angriff. Unterwegs gab es Verpflegung, den Fackeltanz der Volkstanzgruppe Stainz und Information über die mystischen Raunächte.

Gute sieben Kilometer Fußmarsch erwarteten die Wanderer, die das neue Jahr am vergangenen Montag mit einer sportlichen Betätigung beginnen wollten. Startplatz waren der Rathausplatz und die „Hofer Mühle“, wo Organisatorin Claudia Dunst-Mösenlechner die Teilnehmer herzlich willkommen hieß. „Der Start in Stainz hat sich als vorteilhaft erwiesen“, kündigte sie den Rauch-Hof als erste Zwischenstation an. Um ein wenig Individualität zu bewahren, war die Teilnehmerzahl mit 150 beschränkt worden. Vom Rauch-Hof führte die Strecke durch das Wildgehege nach Lemsitz und von dort beim Buschenschank Niggas vorbei zur Eissporthalle des ESV St. Stefan. Eine Neuerung mit Fokus auf Sicherheit und Nachhaltigkeit: Es wurden Solarfackeln ausgeteilt, die im Ziel entweder behalten oder rückgegeben werden konnten. Auch eine Option: die Rückfahrt nach Stainz per Shuttle-Bus.

Kräuterpädagogin Alexandra Koch

Der Beschreibung der Raunächte nahm sich Alexandra Koch von der gleichnamigen Duftboutique in Frauental an. „Der Zenit ist heute bereits überschritten“, merkte sie an, dass die Raunächte von der Wintersonnenwende bis zum Tag vor dem Dreikönigstag gehen. Exakt in dieser Zeit geht es darum, das alte Jahr zurückzulassen und sich hoffnungsvoll dem neuen Jahr zuzuwenden. „Es sind uralte Bräuche“, betonte sie die Wichtigkeit, mit dem alten Jahr versöhnlich abzuschließen. Pflanzen, Heilkräuter, Wurzeln und Hölzer im Räucherkessel seien dafür die besten Begleiter. Es gibt eine Vielzahl an passenden Kräutern, die für die speziellen Bedürfnisse geeignet sind. Besonders erwähnte Alexandra Koch das Johanniskraut, die Angelikawurzel, die Rose und den Weihrauch. „Verlieren Sie nie ihr Ziel aus den Augen“, gab sie allen Teilnehmern bildlich eine glitzernde Kugel am Horizont mit auf den Weg.

Fackeltanz der Volkstanzgruppe

Mit ihren echten Fackeln sorgten die Mitglieder der Volkstanzgruppe beim Fackeltanz für ausgiebig Rauch. Eine dunkle Wiese diente als romantischer Schauplatz, den die Tänzer für Drehungen, Tanzfiguren und Formationen nutzten. Danach waren aber wieder die Wanderer an der Reihe, schließlich waren noch knapp fünf Kilometer zu absolvieren. Die prompte Entwarnung: Alle Starter schafften es bis zur Eisanlage des ESV St. Stefan, wo sich Obmann Manfred Bretterklieber und sein Team mit Würsteln, Fruchtsäften und Glühwein um das leibliche Wohl kümmerten. „Ich bin extra aus Salzburg angereist“, wollte Christa Musger einmal die Atmosphäre der Wanderung und die Überraschungen auf der Strecke höchstpersönlich erleben. Ebenfalls zum ersten Mal machten Sabrina und Robert Thomann die Wanderung mit. „Abends wäre das für sie zu anstrengend“, nutzten die beiden den Umstand, dass die Großeltern auf die Kinder schauten. Zu einer Geburtstagswanderung artete die Teilnahme von Familie Lehofer aus. „Wir sind erstmals dabei“, berichtete Bernhard Lehofer, dass auch Familienmitglieder aus Kärnten gekommen sind.

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