Schallplattensammler aus Stainz
Schallplatten sind seine Leidenschaft

Harald Kogler: Den Anfang der großen Schallpalattensammlung machte Elvis Presley | Foto: Gerhard Langmann
  • Harald Kogler: Den Anfang der großen Schallpalattensammlung machte Elvis Presley
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Harald Kogler aus Stainz nennt als passionierter Schallplattensammler einen ganzen Schauraum mit rund 20.000 Vinyl-Platten und vielem mehr sein Eigen.

STAINZ. Das Abspielgerät der Schwiegermutter war wohl der Grund dafür, dass Harald Kogler seine Liebe zu Vinyl entdeckte. Seit 36 Jahren rafft er alles an schwarzen Scheiben zusammen, was auf Flohmärkten, bei Messen und im Freundeskreis zu ergattern ist.

Wie die Sammlung an alten Sportgeräten, Musikinstrumenten, Bierdeckeln, Fotos (etwa Jochen Rindt), Ansichtskarten, Musikverträgen, historischen Zeitungen und Jugendzeitschriften (etwa Bravo, Praline) im zum Schauraum umgestalteten Keller zeigt, schwappte die Leidenschaft auch auf andere Gegenstände über.

Berühmte Persönlichkeiten

„Ich war immer ein offener Typ“, gesteht der Stainzer, dass aus seiner Sammlertätigkeit viele Bekanntschaften (etwa Fritz Kristoferitsch von den „Edlseern“, Andy Töfferl von der EAV, die Reischl-Brüder von den White Stars oder Schirennläufer Alfred Matt) entstanden und geblieben sind. Auch klar: Beim Gespräch im Keller bildeten Rocco Granata, Ivo Robic oder Louis Prima den musikalischen Hintergrund.

Start mit Elvis Presley

Einen ersten Schwerpunkt bildeten wohl die Titel von Elvis Presley, von denen Harald Kogler behaupten kann, fast die ganze Liederserie beisammen zu haben. Selbst nach Italien und auf den Wiener Naschmarkt führten ihn seine Sammeltouren.

„An die 20.000 Platten werden es wohl sein“, kann der Sammler auch auf rund 2.000 CDs in seinem Besitz verweisen. Ebenfalls beeindruckend: Im Lager sind alle Schlager-singenden Sportler aus Österreich – von Hans Krankl über Hans Pinter, Karl Schranz, Walter Schachner, Herbert Prohaska bis zu Hans Orsolics - vereint. Viele Plattenumschläge tragen die Autogramme der Interpreten.

Mit großer Sorgfalt schaut Harald Kogler auf den Zustand seiner Exponate. Neuzugänge werden mit einer speziellen Reinigungsmaschine bearbeitet. Zudem ist er immer dabei, die Platten zu sortieren, auf die Qualität zu achten und – natürlich – anzuhören. „In meinem Keller fühle ich mich sehr wohl“, gibt er zu, sich erst mit einem „Lebst noch?“ von seiner Frau Monika von seinen Schätzen losreißen zu lassen. Eine Besonderheit darunter ist die gute, alte, immer noch funktionierende Musikbox.

Schwerpunkt Stainzer Musikanten

Einen speziellen Schwerpunkt stellt die Abteilung Stainzer Musik dar. Zu verstehen sind darunter Musiker und Musikgruppen mit einem Bezug zu Stainz. Beispiele gibt es viele: Stainzer Buam, Stainzer Dirndl, Stainzer Trio, Höllerhansl Trio, Sandra Woger, Rassacher Duo, Berglandecho, Jaklinger Quintett, Schwanberger Doppelquartett, Dampfler & Spitz, Franz Schneider und seine Musketiere, Mondschein Echo.

Die Vielzahl an Platten, die Kenntnis über Interpreten, Musikgruppen, Inhalt und das passende Naturell weckten in Harald Kogler den Drang, die Musik auch anderen Menschen zugänglich zu machen: Das Engagement als Discjockey war geboren. „Die ersten Versuche liefen im Familienkreis“, freute er sich über den Anklang und die ersten Anfragen von außerhalb.

Als Discjockey unterwegs

Zunächst mit einfachen Abspielgeräten, in der Folge über CDs und Mischpulte tingelte Harald Kogler durch die Lande, wo er bisweilen vor Hunderten von Menschen auftrat. Diese Aktivität rief auch Dieter Dorner, den seinerzeitigen Unterhaltungschef von Radio Steiermark, auf den Plan. In der Sendung „Seinerzeit“ stellte er den Menschen Harald Kogler, seine Leidenschaft und sein Umfeld vor.

Mit ihm im Programm waren die Musikfreunde Walter Hilberger, Heimo Göritzer und GAK-Spieler und Tennisklub-Bauxi-Chef Alexander Bauer.
Mittlerweile scheint Harald Kogler trotz des Einbaus von Kästen, Schränken und Stellagen an seiner Kapazitätsgrenze angekommen zu sein. Am Fundus wird dennoch nicht gerührt, einzig die Doppel- und Dreifachexemplare werden zu Tauschzwecken verwendet. Dennoch ruft er alle Plattenbesitzer auf: Bitte nichts wegwerfen, die Sachen einfach zu mir bringen.

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