Silvesterfeuerwerk? Aber sicher!

Im November 2014 explodierte ein Feuerwerkskörper der Kategorie F4 in den Händen von Profifußball Andreas Schicker. Der Steirer verlor dabei einen Arm. Derart starke Feuerwerkskörper sind für "Normalverbraucher" gar nicht vorgesehen, wie Robert Pichler von Crazy Pyrofighters verrät.
"Es gibt genügend Leute, die ins Ausland fahren und dort Feuerwerkskörper kaufen, die nicht sicher sind oder die sie in Wahrheit gar nicht bekommen dürften", erklärt Pichler. Das Problem ist, dass bei diesen Produkten kein sicherer Umgang garantiert werden kann. Feuerwerkskörper der Kategorien F3 und F4 haben in den Händen ungeschulter Privatpersonen nichts zu suchen, in Österreich ist der Kauf ohnehin nur nach Abschluss eines Pyrotechnik-Kurses und ab dem Alter von 18 Jahren erlaubt.
Die bekannten Babyraketen oder auch Rauchkugeln gehören hingegen zur Kategorie F1 und dürfen bereits an Zwölfjährige verkauft werden. Hier sieht Pichler besonderes Gefahrenpotential: "Die Sicherheit von Kindern - das sind Zwölfjährige nämlich noch - muss gewährleistet werden. Kinder und Jugendliche sollten auf keinen Fall stärkere Feuerwerkskörper bekommen, als sie dürfen. Auch an die Eltern möchte ich hier appellieren."

Mit Verstand kaufen

Angst machen möchte Pichler keinesfalls, immerhin gehören die Silvester-Feuerwerke zum Jahreswechsel, wie der Christbaum zu Weihnachten. "Ich möchte nicht abschrecken - im Gegenteil -, es geht mir aber darum, dass mit Verstand gekauft wird", so Pichler.
Eingekauft werden sollte nur bei Händlern, die eine Berechtigung vorweisen können. Die Feuerwerksartikel müssen unbedingt mit CE gekennzeichnet und die Sicherheitshinweise auf deutsch angebracht sein - das ist gesetzlich vorgeschrieben. Die Strafen für Händler bei Vergehen sind übrigens empfindlich und liegen zwischen 3.600 Euro bei Nichtbeachtung von Altersbeschränkungen, bis hin zu 10.000 Euro.