Woaz` schöln und Knüpfen wie in alter Zeit in Frauental

51Bilder

Viele vor allem jüngere Menschen können mit dem Begriff Woaz schöln wenig anfangen. Um diesen Brauch angesichts der heurigen Maisernte, welche ausschließlich mit dem Mähdrescher bewerkstelligt wird, nicht ganz aus dem Augen zu verlieren hat der Bauernbund Frauental einen Nachmittag lang Gelegenheit geboten, diese alte bäuerliche Arbeit aufleben zu lassen.

Schauplatz war am Sonntag, dem 25. Oktober die Maistrocknungsanlage in Freidorf, wo ältere FrauentalerInnen der jüngeren Bevölkerung vorführten, was vor 40 Jahren und länger tägliche harte Arbeit rund um die Maisernte war.
Das Woazschöln erfolgte meist in Vorhäusern, Tennen oder vielfach auch in großen Bauernstuben, wo geschölt und der geknüpfte Mais (Woaz) zum Trocknen auf Stangen aufgehängt wurde. Trotz der langwierigen Arbeit – die durch Mithilfe der ganzen Familie bzw.der Nachbarschaft – kam auch damals nach getaner Arbeit das Musizieren, oder sogar Tanzen nicht zu kurz.
Unter dem Motto „Z´sammsitzn, Woazschöln und knüpfen“ waren am Sonntag, dem 25. Oktober viele interessierte Besucher gekommen, um einerseits alte Erinnerungen wach werden zu lassen, anderseits diese alte Kunst kennen zu lernen.
Für diesen Zweck hat Stephan Hofer einige Zeilen seines Maisackers überlassen, wobei auch gleich das sogenannte „Abbrechen“ ausgiebig probiert wurde.
Damit auch die Stimmung und die gute Laune nicht zu kurz kommt, sorgten viele HelferInnen des Bauernbundes mit köstlicher Kernöleierspeise, Verhackertbroten und Getränken.
„Wir haben nach einer Alternativveranstaltung zu unserem traditionellen Wettpflügen gesucht und die Idee eine alte Bauerntätigkeit, dem Woazschöl´n und Knüpfen aufgegriffen, wobei der Zeitpunkt und der Rahmen bei der Maistrocknungsanlage sehr gut passen“ erzählt Bauernbundobmann Johann Fellner.
Der geschälte und zu Bünden geknüpfte Mais wird übrigens bei der Maistrocknungsanlage auf Stangen getrocknet und der Jägerschaft für die Wildfütterung im Winter zur Verfügung gestellt.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.