40 Jahre "Die Mooskirchner": "Juchee" auf der Burgruine Voitsberg

"Die Mooskircher" tragen das Prädikat "Philharmoniker der Volksmusik", hier beim Brunnen im Stadtpark von Deutschlandsberg. | Foto: Josef Fürbass
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  • "Die Mooskircher" tragen das Prädikat "Philharmoniker der Volksmusik", hier beim Brunnen im Stadtpark von Deutschlandsberg.
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Sie gelten als die "Philharmoniker der volkstümlichen Musik", sind mit zwei goldenen Schallplatten ausgezeichnet und sind nicht nur aus vielen TV-Auftritten wie 27 x beim Musikantenstadel bekannt, sondern bestreiten etliche Torneen und Auftritte im In- und Ausland: "Die Mooskirchner".
1975 haben Helmut Freydl und Friedl Lazarus das "Mooskirchner Quintett" gegründet. Wegen beruflicher Veränderungen einiger Musiker hat Helmut Freydl 1989 "Die Mooskirchner" aus der Taufe gehoben. Bereits im ersten Jahr standen "Die Mooskirchner" 200 Mal auf der Bühne.
Heute ist das Sextett bis auf Gründungsmitglied Helmut Färber wiederum neu aufgestellt. Mit der WOCHE haben außerdem Gitarrist Erich Kleindienst aus Söding, Gerhard Hainzl aus Hollenegg, der die Gruppe seit 15 Jahren managt, sowie Mario Pirsterer (Harmonika) aus Voitsberg gesprochen. Pirsterer ist vor 3,5 Jahren in die Fußstapfen von Helmut Freydl getreten und übernimmt auch das Management der Truppe.

Herr Färber, meine erste Frage richtet sich an Sie als Gründungsmitglied von "Die Mooskirchner", seit wann genau sind Sie dabei?

Färber: Ich bin seit 1989 bei den "Mooskirchnern". 1989 wurde das bestehende Quintett aufgelöst und in ein Sextett mit heutiger Instrumentierung umgestaltet.

Wie hat sich die Musik und auch die Qualität der Musikgruppe in den letzten 40 Jahren verändert?

Färber: Musikalisch war das Ziel, den üblichen Oberkrainer Sound weiter zu entwickeln. Somit haben wir mit einer zusätzlichen Klarinette eine fast ständige Dreistimmigkeit nach unseren eigenen Arrangements und demvier-stimmigen Satzgesang gemacht. Diese Idee wurden dann über die Jahre mit vielen Details verfeinert und perfektioniert.

Welche Faktoren sehen Sie als ausschlaggebend für den internationalen Erfolg der Gruppe?

Färber: Das wichtigste für mich ist es „keinen Stilbruch“ zu begehen. Die Fans und Freunde der "Mooskirchner" wissen immer genau,
welche Musik sie von uns zu erwarten haben (Ich gehe auch nicht in ein Steakhouse und bestelle einen Eintopf).
Viele Musiker wechseln die Stilrichtung wie andere die Unterhosen.
Ich glaube, das kontinuierliche Dranbleiben am eingeschlagenen Stil in Kombination mit absolut hoher musikalischer Qualität ist ausschlaggebend, dass wir national und international erfolgreich sind.

Pirsterer: "Die Mooskirchner" waren schon ein Vorbild, als ich noch ein junger Musikant war. Wir interpretieren noch immer voller Elan die Musik der Oberkrainer - und das live. Und wir driften nicht in die Unterhaltungsmusik ab, sondern bleiben unserem Stil treu, was auch die Fans sehr zu schätzen wissen.

Hainzl: Sepp Kern von den legendären "Kern-Buam" hat uns zu den Besten gezählt. Deshalb wird auch das "Schneiderwirt Trio" beim Jubiläumskonzert auftreten, das dem "Kern-Buam"-Stil verhaftet ist.

Was ist das Geheimnis des Erfolges im ständigen Miteinander?


Kleindienst:
In dieser Formation existiert die Gruppe jetzt seit 3,5 Jahren, ich selbst bin schon seit 15 Jahren mit von der Partie. Für so einen beständigen Erfolg sind gegenseitiger Respekt und Freiraum unabdinbar - und der Humor!

Ihr seid auch viel im Ausland unterwegs, was bedeutet da Heimat?

Hainzl: Besonders bei den Auslandstourneen, wenn Auslandsösterreicher sich bei uns mit Tränen in den Augen für unsere Musik aus ihrer Heimat bedanken, merke ich, wie wichtig Wurzeln in der Heimat und der Bezug dazu sind.

Kleindienst: Besonders ergreifend waren für mich die beiden Konzerte, die wir unentgeltlich einmal bei den KFOR-Truppen im Kosovo und bei den SFOR-Truppen am Golan/Syrien gegeben haben. Da bekommt Heimat einen neuen Stellenwert.

Hainzl: Aber auch das internationale Format unserer Musik wurde hier bei den Soldaten aus so vielen Ländern deutlich spürbar.

Was wird die Besucher auf der Burgruine Obervoitsberg erwarten?

Pirsterer:
Es gibt ein spezielles, volktümliches Programm mit vielen Hits der Mooskirchner sowie neuen Produktionen. Im Mittelpunkt steht natürlich die Präsentation der Jubiläums-CD.

Was ist auf dieser mittlerweile 20. CD?

Pirsterer:
Darauf sind sehr viele neue Produktionen, da wir ja alle am Komponieren sind und ständig neue Ideen einbringen.
Kleindienst: Allerdings wird als Bonus der sehr gefragte aber schon lang nicht mehr produzierte Hit "Lass die Tränen" drauf sein.

Wo sehen Sie "Die Mooskirchner" in fünf Jahren?

Pirsterer: Wir werden die Musikrichtung in dieser Besetzung belassen und dennoch die Zukunft im Auge behalten. Allerdings werden wir nicht an der Stimmungsmusik anknüpfen, um dann im Einheitsbrei unterzugehen.

Kleindienst: Wir wollen die Authentizität wahren, daher erfolgt derzeit auch ein fließender Generationenwechsel - dazu sind wir unserem Publikum gegenüber verpflichtet.

Hainzl: "Die Mooskirchner" sind zu einer unverwechselbaren Marke herangewachsen - das Publikum erwartet daher viel von den Musikern - und sie geben auch alles! Schon allein bei den Konzerten spielen sie fünf Stunden live mit nur einer Pause - das ist Konzentration und Entertainment auf hohem Niveau.

Was wollt ihr Eurem Publikum mitgeben?

Pirsterer:
Wir haben Spaß an der Musik - und das Publikum soll mit uns diese Freude teilen.

Hainzl:
Das Publikum soll bei exzellenter Musik seine Sorgen vergessen können.

Jubiläumskonzert "40 Jahre Die Mooskirchner"

Das Jubiläumskonzert steigt am 26. Juni ab 20 Uhr auf der Burgruine Voitsberg; Einlass ist ab 18.30 Uhr
Mit dabei sind "Die Tregister", "Trio Schneiderwirt" und die "Alpenoberkrainer", moderiert wird der Abend von ORF Radio Steiermark Moderator Sepp Loibner.

Karten sind erhältlich bei den Mooskirchnern unter Tel.: 0680/3040593 und bei Ö-Ticket!
Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt!!

Mehr Infos auf der offizillen Homepage der Mooskirchner

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