Arbeitsmarktlage lässt aufatmen

Beim AMS Deutschlandsberg herrscht Freude über die aktuellen Analysen über die Arbeitsmarktlage im Juli. Foto: Brigitte Mörth
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  • hochgeladen von Martina Schweiggl

Eine aktuelle Meldung des Arbeitsmarktservice Deutschlandsberg lässt aufhorchen: Demnach sei mit einer Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent die Vollbeschäftigung im Bezirk beinahe erreicht. „In Hinblick auf die Zahl der Beschäftigten befinden wir uns wieder in einem ähnlichen Bereich wie vor der sog. Wirtschaftskrise“, freut sich Vinzenz Hackler, Abteilungsleiter und stellvertretender Leiter des AMS Deutschlandsberg, über die vielversprechende Arbeitsmarktlage im Juli dieses Jahres. Doch dem nicht genug: Im Vergleich zu den Jahren 2006 bis 2008 würde man die Arbeitslosenzahlen zum Teil sogar unterschreiten!
Zum Phänomen, dass derzeit mehr Frauen als Männer im Bezirk Deutschlandsberg von Arbeitslosigkeit betroffen seien, verrät Hackler: „In Zeiten mit einer guten Beschäftigungssituation – so wie jetzt – gibt es in Deutschlandsberg mehr arbeitssuchende Frauen als Männer. Dieses Verhältnis hat sich während der Zeit der Krise eklatant umgedreht, da vor allem der Bereich Industrie von der Krise betroffen war.

Jetzt, nachdem die Beschäftigungszahl in der Industrie wieder stark zugenommen hat, ist auch ein Sinken bei den männlichen Arbeitslosen zu bemerken. Ebenso geht ein starker Rückgang bei der Jugendarbeitslosigkeit in den letzten Monaten damit einher.“
Ein Schwerpunkt für das nächste Jahr stellt die Qualifizierung von Frauen im technischen Bereich dar, wobei Frauen im Rahmen von Betriebspraktika die beruflichen Rahmenbedingungen kennen lernen können. „Wir sind gerade mitten in den Vorbereitungen dafür“, so Vinzenz Hackler, der weiters darüber informiert, dass es in den nächsten Wochen beim AMS Deutschlandsberg einen Informationstag für Frauen gibt, die an diesem Projekt interessiert sind.

Trotz der derzeitigen Aufbruchsstimmung am Arbeitsmarkt macht Hackler auf einen Problembereich aufmerksam. Während es z.B. eine rasende Nachfrage in der Metallbranche gibt, bereitet der sog. „Facharbeitermangel“ Grund zur Besorgnis. „Die Wirtschaft tut sich – auch bei uns – schwer, bestimmte Ausbildungsbereiche zu besetzen, so z.B. technische Lehrberufe.
Viele Menschen haben noch die Einstellung, dass man sich mit einer Facharbeiterausbildung in eine Sackgasse begibt. Doch das stimmt so nicht, denn danach stehen neue Türen offen“, räumt Hackler mit vorgefertigten Meinungen auf.
An dieser Stelle bringt der AMS-Mitarbeiter die Frage „Was kann die Wirtschaft tun, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken?“ ins Spiel – und findet die Antwort darauf in der „Lehre mit Matura“.

Dass die Lehre mit Matura als Erfolgsmodell für Lehrlinge und Betriebe zu bewerten ist, bestätigt auch Herbert Suntinger, Regionalleiter Weststeiermark des bfi Steiermark, der aktuelle Zahlen für die Lehre mit Matura bezogen auf das bfi Bildungszentrum Deutschlandsberg vorweisen kann: „Die ersten Lehrlinge haben ihre Maturaprüfungen in den Gegenständen Deutsch und Englisch bereits erfolgreich bestanden“.
Während 17 Lehrlinge im Fach Deutsch maturiert hätten, freuen sich 11 darüber, den Gegenstand Englisch fertig absolviert zu haben. „Aktuell werden die laufenden Vorbereitungsmodule Mathematik und Englisch von 42 TeilnehmerInnen besucht. Für die Ende September neu startenden Kurse Englisch, Mathematik und Betriebswirtschaftslehre besteht hohe Nachfrage“, so Suntinger. Anmeldungen dafür sind noch möglich.

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