Senecura Stainz
Aus dem Steirerfest wurde das Oktoberfest

- Franziska Hiden, Martha Dobreff, Gerhard Wippel und Franz Rumpf packten kräftig an
- Foto: Gerhard Langmann
- hochgeladen von Gerhard Langmann
Im Rahmen des Oktoberfestes wurde im Seniorenhaus Stainz der Maibaum umgeschnitten. Sein Stamm wurde in handliche Stücke zerschnitten, die versteigert wurden. Der Erlös ist für die beim Amoklauf am BORG Dreierschützengasse verletzte Vanessa aus der Region vorgesehen.
STAINZ. Schon zur Tradition im Sozialzentrum Senecura Stainz zählt das Umschneiden des Maibaums. Der lustige Brauch ist eingebunden in ein gemütliches Fest für alle Bewohner und Bewohnerinnen des Hauses. Nach der Begrüßung der Anwesenden durch Hausleiterin Kathrin Hopfer übernahm Animateur Gerhard Wippel das Kommando mit seiner Zugsäge. „Jetzt geht es ihm an den Kragen“, startete er – unterstützt von Martha Dobreff und Franz Rumpf – in rhythmischen Zügen mit dem Umschneiden des Maibaums.
Für einen Lehrlingsbewerb hätte der Arbeitstruppe nicht gereicht, Martha Dobreff ist 100, Franz Rumpf immerhin 95 Jahre alt. Nur das Arbeitsgerät wies noch mehr Jahresringe auf: „Die Sog is 150 Joah olt und hot 138 Zähn“, stellte Gerhard Wippel fachmännisch fest. Nicht vergessen sollte werden, dass die schweißtreibende Arbeit durch den „Holzhackermarsch“ deutlich erleichtert wurde. Das Stück kam vom Band, beim anschließenden Oktoberfest bei Weißwurst, Brezen, Kuchen und Getränken im Inneren des Hauses waren die Trompeter Harald Payer und Alfred Pfeifer sehr wohl live zu hören.
Erlös zugunsten von Vanessa
Das Umschneiden war aber nicht der Hauptact des Nachmittags. „Wir kommen jetzt zur Versteigerung“, schnitt Gerhard Wippel aus dem Stamm zunächst handliche Stücke mit Aufschrift, Muster oder Jahreszahl heraus. Eingeleitet hatte er die Szene mit einem selbst verfassten Gedicht, in dem es um die mittlerweile ergraute Fichte ging. „Es flüstern die Geister, es ist gekommen der Bürgermeister“, fand er auch für Karl Bohnstingl einen passenden Reim.
Danach kam ein Stammstück nach dem anderen unter den Hammer. „Des hot die Aufschrift 1. Mai“, bot er das erste Teil zu einem Ausrufpreis von 5 Euro an. Beim nächsten ging es um den Schriftzug Senecura, der mit einem Mindestgebot von 15 Euro startete. Beiden Exponaten gemeinsam: Sie gingen mit jeweils 55 Euro an die Ersteigerer. Die Aufschrift Stainz schaffte – obwohl mit einem Ausrufpreis von 15 Euro gestartet – diese Höhen nicht, am Ende gingen 40 Euro in die Sammelbox. Stichwort Sammelbox: Der Erlös der Versteigerung kommt Vanessa, einer beim Amoklauf im BORG Dreierschützengasse verletzten Schülerin aus der Region, zugute.






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