ÖKB-Ortsverband Stainz
Besuch im Heereslogistikzentrum Steiermark

Gruppenfoto mit Pandur-Radpanzern
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Mit einem Großraumbus des Bundesheeres wurde die Delegation des Kameradschaftsbundes Stainz am vergangenen Freitag zum Besuch im Heereslogistikzentrum Steiermark (HLogZ) in der Gablenz-Kaserne abgeholt.

STAINZ. „Es ist keine Selbstverständlichkeit“, hieß Obmann-Stv. Vizebürgermeister Franz Hopfgartner die Teilnehmenden, darunter Landesschriftführerin Renate Haring und Obmann August Adam, willkommen und bedankte sich bei Oberst Manfred Spari, dem Leiter des Heereslogistikzentrums, für die Einladung zum Besuch.

Oberst Manfred Spari

„Ich habe 1992 die Militärakademie absolviert, etliche Stationen im Bundesheer durchlaufen, vier Auslandseinsätze absolviert und bin seit 2020 Leiter des Heereslogistikzentrums“, zeichnete Obst Manfred Spari im Lehrsaal zunächst seinen Lebenslauf nach, bevor er in der Theorie über Aufgaben, Organisation und Zuständigkeit des Logistikzentrums Steiermark zu sprechen kam.

Theoretische Einführung

„Wir beschäftigen kaum Grundwehrdiener“, betonte er, dass im Zentrum ausgesprochene Fachleute zum Einsatz kommen. Es stelle im Hintergrund die Logistik für die Soldaten dar, verwies er auf selbst durchgeführte und fremdvergebene Arbeiten im Heereslogistikzentrum, die allesamt auf Materialerhaltung und -adaptierung ausgerichtet seien. Ausgemusterte Fahrzeuge und Gerätschaften werden im Weg über Versteigerungen (Erlös 2021: rund 600.000 Euro) verwertet.

Begrüßung in Graz

Er skizzierte die Hierarchie im Bundesheer vom Verteidigungsministerium bis zu den acht Direktionen, die nach Bereichen gegliedert sind. In Österreich gibt es sechs Logistikzentren mit klarer regionaler Zuständigkeit. Das Heereslogistikzentrum Steiermark ist in der Gablenz-Kaserne angesiedelt und für die Steiermark, das Südburgenland und den Auslandsbereich in Bosnien zuständig. Sie ist untergliedert in die Bereiche Kommando (Personal), Referat Betriebs- und Systemmanagement, Verwaltung, Systemwerkstatt, Information-/Kommunikationstechnik und Materialverwaltung. In den Reparaturumfang fallen Fahrzeuge, Panzer (Pandure, Pionier-, Bergepanzer), aber z.B. auch Container, Gerätschaften, digitale Netzwerke und die Haustechnik. Pro Jahr werden die Aufgaben durch einen Leistungsauftrag festgelegt. „Heuer fangen zehn Lehrlinge an“, nannte Spari den akuten Fachkräftemangel als Problem – ganz besonders, wenn man den Altersdurchschnitt von rund 50 Jahren in Betracht zieht.

Im Covid-Einsatz

Breiten Raum widmete der Leiter den Hilfeleistungen zum Bereich Covid. Die Verwahrung und die Zuteilung von rund zehn Millionen Testkits und 75.000 Behälter Desinfektionsmittel mussten Soldaten ebenso bewältigen wie das Aushelfen bei Teststraßen, Verteilungszentren und Nahrungsmittelkonzernen.

Einsteigen, bitte!

Nach der Theorie bekamen die Teilnehmenden aus Stainz die Praxis in den Werkstätten gezeigt. „Das ist der Evo (Anm.: Pandur Evolution), der zur Gänze in Wien produziert wird“, informierte etwa Systemingenieur Michael Grübler über die Ausstattung des Radpanzers mit gut 18 Tonnen Gefechtsgewicht. Facharbeiter Harald Berghold wiederum stand für Fragen zu Arbeiten an Bergepanzern, Dingos, Ulan-Schützenpanzern, Leopard-Kampfpanzern und sonstigen Gerätschaften zur Verfügung.

Arbeit in den Werkshallen

Die rund 30 Personen waren in zwei Gruppen geteilt worden. Die erste Gruppe wurde von Manfred Spari, die zweite von Oberstleutnant Andreas Mesch geführt. Der Sicherheitsabstand von etlichen Werkshallen sorgte dafür, dass sich die beiden Gruppen nicht in die Quere kamen. Das erfolgte erst wieder beim Eintreffen in der Offizierskantine zum gemeinsamen Mittagessen, bevor es – nach Dank an die beiden Stainzer Offiziere - mit dem Bus wieder zurück nach Stainz ging.

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