Solarpark der Firma "Enery"
Das ist der neue "Sonnen-Imker"

Der „Sonnen-Imker“ Markus Kmentt bei seinen Bienenstöcken im Ortsteil Gleinz der Gemeinde Frauental. | Foto: Löschnig
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Beim nagelneuen Solarpark der Firma "Enery" im Ortsteil Gleinz in der Marktgemeinde Frauental sind jetzt Bienen zu Haus. Aktuell stehen auf diesem Areal drei Bienenstöcke von Markus Kmentt.

GLEINZ. Anfang Juli wurde der Solarpark der Firma „Enery“ im Ortsteil Gleinz der Gemeinde Frauental eröffnet. Das Unternehmen legt großen Wert auf Biodiversität, also den Erhalt der Tier- und Pflanzenwelt. Deshalb suchte man über die Regionalmedien Steiermark nach einem „Sonnen-Imker“, der die Pflege und Bewirtschaftung der Bienenstöcke auf der Anlage übernehmen möchte.

Mit dem Grazer Markus Kmentt ist dieser jetzt gefunden. Der Solarpark in Gleinz ist das erste Projekt der Firma in Österreich, es entstand in Kooperation mit Energie Steiermark. Am Standort werden mehr als 6,3 GWh Grünstrom erzeugt, das entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von rund 1.800 Haushalten. „Für die Firma Enery ist Nachhaltigkeit ein großes Anliegen. Man sieht auch am Gelände des Solarparks überall z.B. Fledermauskästen oder die Begrünung – diese naturfördernden Maßnahmen sind nichts Selbstverständliches“, ist Kmentt beeindruckt. Diese Firmenphilosophie und die darauf ausgerichtete bewusste Gestaltung des Geländes waren Grund genug für Kmentt, am Projekt mitwirken zu wollen. Durch die Bewerbung im Printprodukt der Regionalmedien Steiermark, der „Woche“, war er darauf aufmerksam geworden.

Der "Sonnen-Imker" betreut sorgt für die Bienen in Gleinz. | Foto: Löschnig
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Von Seiersberg nach Gleinz

Nach der HTL schloss Kmentt das Masterstudium „Biomedical Engineering“ an der TU Graz ab und hat kürzlich sein Doktorat begonnen. Seit sieben Jahren arbeitet er als technischer Leiter für ein international tätiges Unternehmen im Bereich der Labordiagnostik. Vor zwei Jahren kaufte der Grazer eine aufgelassene Landwirtschaft in Seiersberg. Um diese führen zu können, schloss er eine Ausbildung zum landwirtschaftlichen Facharbeiter ab. Am Hof in Seiersberg kümmert er sich nun um Schafe und Bienen.

Die Arbeit des Jung-Imkers 

Aktuell stehen beim Solarpark in Gleinz drei Bienenstöcke, um die sich der „Sonnen-Imker“ kümmert. All diese Bienen haben sich von nur einer Handvoll Bienen vom Hof in Seiersberg entwickelt. „Die Bienen in Gleinz entwickeln sich so gut, dass nächstes Jahr fünf Stöcke hinzukommen werden“, ist Kmentt optimistisch. „Ich glaube, das ist ein guter Standort für die Bienen“, ist er überzeugt. „Wir haben hier vor Ort ein recht diverses Tracht-Angebot, angefangen bei blühenden Wiesen bis hin zu möglichem Waldhonig durch die umliegenden Wälder“, erzählt er.

Bei der PV-Anlage werden 6,3 GWh erzeugt. | Foto: Löschnig
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Die Zeit, in der die Bienen aktiv sind, dauert ca. von April bis Ende August, hier hat auch der Imker viel Arbeit. In den Sommermonaten, wenn es warm ist und es viel Futterangebot gibt, wächst die Völkerpopulation der Bienen stark an. In den Herbst hinein reduziert sich die Population automatisch wieder. Weil der Imker den Bienen den Honig entnimmt, werden sie mit Zuckerwasser gefüttert.

Den Honig, der in Gleinz gesammelt wird, verarbeitet Kmentt selbst für die Firma Enery. Gemeinsam wird dieser dann vermarktet und an Endkunden verkauft. Kmentt ist durch seinen beruflichen Werdegang an einer stetigen technischen Verbesserung von Prozessen interessiert. So will er zumBeispiel eine Funkwaage in Verwendung bringen, um zu wissen, wann eine Zarge voll mit Honig und bereit zur Abholung ist. InZukunft ist auch ein Schaubienenkasten bei der Anlage geplant.

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