Kunst im öffentlichen Raum
Die „Drei Grazien“ sind am Kreisverkehr in Wies gelandet

Ehrengäste, Vertreter der Gemeinde, des Instituts für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark und der Kulturinitiative Kürbis enthüllten das Kunstwerk im Kollektiv. | Foto: Josef Fürbass
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  • Ehrengäste, Vertreter der Gemeinde, des Instituts für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark und der Kulturinitiative Kürbis enthüllten das Kunstwerk im Kollektiv.
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Schon ein paar Tage vor ihrer Präsentation erregten die "Drei Grazien" auf dem Wieser Kreisverkehr in verpacktem Zustand die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer und Passanten. Am Freitag, dem 11. Oktober 2019, wurde das Geheimnis gelüftet: Die drei Figuren, die für Offenheit stehen, legten ihre Hüllen ab. Geschätzte 300 Menschen ließen sich diesen großen Augenblick nicht entgehen...

(jf). Der ellipsenförmige Kreisverkehr wurde 2006 errichtet. Seit damals wurde immer wieder über dessen Gestaltung diskutiert. Um den Kreis ist nicht nur verkehrstechnisch viel in Bewegung gekommen. Auch Geschäfts- und Betriebesansiedelungen waren die Folge. Lediglich im Innenleben des 700 Quadratmeter großen Kreises – ein Bauplatz – hat sich nichts getan.

„Leute, da muss was geschehen..."

Die Gestaltung des Kreisverkehres hat sich verzögert, bliebt jedoch immer ein Thema. Fest stand: Es soll Kunst im öffentlichen Raum sein. Bei einem internationalen Wettbewerb, der vom Land Steiermark ausgeschrieben und finanziert wurde, entschied sich die Jury für den Entwurf des Ateliers Van Lieshout.

„Es wurden Gespräche geführt und Beschlüsse gefasst. Denn wir wollten nicht den fünften Kürbis oder die 21. Weintraube, sondern etwas ganz Besonderes haben!“
Bürgermeister Josef Waltl

„Kunst ist etwas, worauf sich immer alle berufen, wenn man sie braucht“, hielt Elisabeth Fiedler kritischen Stimmen entgegen. Die Leiterin des Instituts für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark weiter: „Ohne Kunst und Kultur könnten wir nicht existieren, sie hat immer unmittelbar mit dem Leben zu tun.“ Bürgermeister Josef Waltl bedankte sich bei Fiedler für die professionelle Unterstützung, „denn dieses Projekt war Neuland für den Gemeinderat. „Wir können zwar Straßen und Kanal bauen, aber mit Kunst kennen wir uns nicht aus.“
Anerkennende Worte fand die Abgeordnete zum Nationalrat Daniela List: „Die Marktgemeinde Wies hat sich durch die Kulturinitiative Kürbis über die Landesgrenzen hinaus als Zentrum für Kunst im öffentlichen Raum positioniert. Ich bin sicher, dass dieses Kunstobjekt für die gesamte Weststeiermark etwas Einzigartiges sein wird.“
Die „Drei Grazien“ sind Ausdruck für Großzügigkeit, Schönheit und Kreativität. Die Betrachtung kann aus verschiedenen Blickwinkeln erfolgen. Mit der Arbeit des Künstlerkollektivs Van Lieshout ist die Wieser Kunstlandschaft um eine Facette reicher. Bürgermeister Waltl stellte bei der Enthüllung einmal mehr fest, dass das 100.000-Euro-Projekt das Gemeindebudget nicht zusätzlich belastet habe, weil dafür schon vor Jahren die Fusionsprämie des Landes für die Gestaltung des Kreisverkehrs zweckgewidmet wurde.
Bundesratsvorsitzender Hubert Koller ist überzeugt, „dass die drei Grazien die Verkehrsteilnehmer im Kreisverkehr begrüßen und eine beruhigende Wirkung auf sie haben werden.“

Fotos: Josef Fürbass

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